Dienstag, 29. Juni 2010

Samoa....Paradies der Faulpelze!

Als krönenden Abschluss unseres Jahres haben Johannes, Tom und Ich beschlossen noch nach Samoa zu fliegen. Am 5 Juni, nach einem kurzen Zwischenstop im Mount Tabor Trust bei Kosha, flogen wir dann Richtung Südsee. Durch die Datumsgrenze kamen wir aber am 4.Juni an, heißt, dass wir den kompletten Freitag nochmal hatten. In Auckland noch kurz vor dem Erfrieren, hieß es dann 34°C in Faleolo, am Airport Samoas. Fleece und Jeans wurden dann ganz schnell auf der Toilette in Badeshorts und T-Shirt eingetauscht. Nachdem wir die nervigen Taxifahre abgewimmelt hatten suchten wir uns einen günstigen Transport nach Apia, den wir dann auch schließlich gefunden haben. In Apia selbst haben wir dann noch 2 Tage verbracht.

Die Stadt an sich, hat nichts besonderes zu bieten, bis auf nervige Menschen die veruschen einen übers Ohr zu hauen (Skippy^^) und das Palolo Deep Marone Reserve. Das Schnorcheln in diesem extra geschützen Reservoir war wirklich der absolute Wahnsinn. Korallen und Fische in jeglichen Formen und Farben machten die Unterwasserwelt zu etwas ganz besonderem! Vailima, das Samoanische Bier, dass noch nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, diente zur täglichen Erfrischung. nachteil des Biers war einfach, dass es auch noch gut schmeckte. So traf man uns schon am frühen Abend in der Bar neben unserem Hostel an. Klaus, einem alten deutschen Seebär, haben wir es zu verdanken, dass wir einen unvergesslichen Abend auf seinem Kontainerschiff hatten. Er gab uns eine Privattour, zeigte uns Kombüse, Brücke und Manschinenräume. Nach den 2 Tagen verließen wir Apia und machten uns zusammen mit Herbert, einer dubiosen Hostelbekannschaft, der uns mit Tonproblemem von seiner kamera ziemlich verunsicherte und unserem Mietwagen auf den Weg zu den Papaseeà Sliding Rocks. Der Name war Programm! Nach dieser kurzen aber shr schönen Erfrischung fuhren wir danach zu unserem und zweiten uns letzten Zwischenstop auf den Weg nach Lalomanu, den Piula Cave Pools. Da Sonntag war, waren diese eigentlich geschlossen, doch wir schafften es trotzdem, in den mit kristallklaren Wasser gefüllten Höhlen zu baden. Der Clou der Höhlen war, dass sie durch einen ca. 4m langen Unterwassertunnel verbunden waren. In wagemutiger Indiana Jones Manier, tauchte ich als Erstes den Tunnel entlang. Es war schon ein wenig gefährlich, weil man die andere Seite nicht einsehen konnte. Einmal auf der anderen Seite angekommen, fanden wir dann Gefallen an der Sache und wiederholten dies, bis wir dann von einem Einheimischen darauf aufmerksam gemacht wurden, dass das Gelände eigentlich geschlossen sei und wir doch bitte gehen sollten. Auf dem letzten Stück nach Lalomanu sahen wir dann noch die Reste, die der verherende Tsunami zurückgelassen hat, der im September 2009 die Ostküste Samoa größtenteils verwüstete und mehreren hundert Menschen das Leben kostete. Wir entschieden uns die kommende Nacht am Lalumanu Beach zu verbingen, der auch komplett zerstört wurde, aber mittlerweile großtenteils wieder bewohnbar ist. Hier verbrachten wir einen richtigen Cliché- Urlaub. Wir tranken aus Kokusnüssen, badeten im teils zu warem und türkisblauen Ozean (29-30°C), ließen uns auf Palmen fotografieren, sonnten uns auf dem goldgelben Sandstrand und schliefen in einem typischen samoanischem Fale direkt am Strand. Es war einfach nur geil!

Die nächten Tage wurden auch noch auf Upolu verbracht, bevor es dann mit der Fähre, nach Savaiì ging. Die Fähre erinnerte ein wenig an ein Boot von illegalen Flüchtlingen. Menschen standen zwischen Autos, saßen auf dem Dach des rostigen Schiffes, neben der Brücke etc... Zum Glück hat sie uns heil auf die andere Seite gebracht. Auf Savaiì ging unser Traumurlaub dann weiter. 34°C im Schatten, die Sonne endlich wieder im Blick, reisten wir von Fale zu Fale. Im kleinen Manase ließen wir uns es dann mehrere Tage am Stück gut gehen. Wir lerneten einen schweizer Beachclubbesitzer kennen, der uns erst einamal über das Korallenriff aufklärte. Das Schnorcheln hier am Riff sollte zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Neben den wunderschönen Korallen und tollen Fischen, sahen wir freilebende Meeresschildkröten. Zudem hatte ich noch das Glück einen Riffhai zu Gesicht zu bekommen. Am 10.6 feierten wir dann Tom's Geburtstag. Wie jeden Morgen wurden wir vom Rauschen des Meeres geweckt, hebten dann kurz den Kopf um dann mit einem umwerfenden Blick aufs Meer begrüßt zu werden. Die Tage in Manase gingen leider viel zu schnell vorbei. Einziges Highlight war noch der Beginn der Weltmeisterschaft in Südafrika. Nach den Ankunft in Upolu fuhren wir direkt zum Airport, auf dem wir dann noch einige Stunden verbringen sollten. Es war ein unvergesslicher Urlaub zusammen mit zwei Jungs, die genauso ticken wie ich und die genauso viel Blödsinn im Kopf haben. Wir hatten eine geile Zeit auf Samoa mit geilen Stränden, smoothes Leben, leckeres Essen und auf Savaiì die weltweit bekannte samoanische Gastfreundschaft. An den Samoan Way of Life werde ich mich wohl nie gewöhnen können weil nur faul rumliegen und nix tun wird doch auch mir irgendwann zu langweilig.

In Auckland dann wieder angekommen, packte ich Fleece und Jeans wieder aus und guckte mir noch zusmmen mit Tom und Johannes die Zerstörung Australiens durch unser Wm-Helden in einem Aucklander Pub an. Dann hieß es Abschied nehmen und ich flog zurück in das noch kältere Christchurch!


So jetzt sind es nur noch 17 Tage bis ich wieder da bin.


Bis sehr bald


Euer Sebastian

Dienstag, 30. März 2010

Vom Cape Reinga nach Milford!!!


Endlich ^^! Nach über einem Monat schaffe ich es auch mal wieder hier in meinen Blog zu schreiben. Es liegt ja eigentlich nicht daran, dass nicht viel passiert nur bin ich in den letzten Wochen und Monate ziemlich schreibfaul geworden ( man möge es mir verzeihen). Das interessanteste was jedoch in den letzten Wochen geschehen ist, war mit Abstand der Besuch meiner Eltern, meines Onkels und meiner Tante. Am 17. März bin ich nach Auckland geflogen um sie dort am Flughafen zu treffen. 8 Monate habe ich sie schon nicht gesehen und ich war schon ziemlich nervös wie denn das Zusammentreffen laufen würde. In Auckland angekommen, musste ich dann noch kurz zum International Terminal fahren und dann war es so weit. Papa hat mich als erstes gesehen, da meine Mutter vergeblich an der anderen Seite gewartet hatte. Unter zahlreichen Tränen der Freude wurde ich begrüßt, gedrückt und geküsst. So wie es sich gehört. Es war wirklich sehr schön nach acht Monaten körperliche Liebe zu erfahren :D . Werner hat mich standesgemäß, wie es sich für einen echten Bayer gehört, mit Lederhose begrüßt :) Nach der ersten Wiedersehensfreude ging es dann auch direkt zu Jucy Rentals, wo wir unser Vehicle für die kommenden 12 Tage in Empfang nahmen. Kurz darauf fuhren wir dann Richtung Norden. Unsere erste Station hieß Pahia, ein kleines Touristendörfchen in der Bay of Island. Auf der Fahrt dorthin wurde natürlich viel erzählt, gelacht und gefragt ( Mama natürlich). Wir machten einen kurzen Stop an den Whangarei Falls im Northland und fuhren dann direkt durch bis Pahia. Vom guten Wetter verwöhnt kamen wir schon Mittags in Pahia an unserem sehr schönen Hostel an, in dem wir die zwei folgenden Nächte verbrachten. Danach hieß es dann erst einmal chillexen, da sich die älteren Herrschaften von ihrem Flug erholen mussten und ich ja auch schon seit mehrern Stunden auf den Beinen war.
Abends wurde dann noch lecker gespiesen und die folgenden Tage besprochen. Die nächste Station hieß Cape Reinga. Die Fahrt zum fast nördichesten Punkt Neuseelands war wirklich klasse. Wir machten kurze Stops in Kerikeri, wo wir am ältesten Steinhaus NZ waren , und im Te Paki Reserve, in dem sich auf einer Fläche von über 7 km² riesige Sanddünen erstrecken. Nach dem kleinen Wüstenspaziergang, ging es dann weiter zum Cape. Vom Parkplatz mussten wir noch ca. 15 Minuten bis zum Leuchturm laufen, aber das lohnt sich allemal. Wir hatten super geiles Wetter und es war wirklich sehr beeindruckend, dass man so klar sehen konnte, wie die zwei Meere ( Tasman Sea und South Pacific) aufeinander treffen, denn es bildete sich mitten im Meer eine Gicht von aufeinaderprallende Wellen. Da wir wirklich super schönes Wetter hatten, entschieden wir uns noch zu einem Strand zu fahren um dort noch ein wenig Rast zu machen, bevor es zurück ging nach Pahia. Am Strand Turnaround ( entschuldigt für den Insider) chillten wir dann noch einige Stunden und fuhren dann am Abend, nach kurzen Stop am Ninety-Mile Beach, zurück zur Bay of Islands. Am 19.3 fuhren wir von der Bay of Islands nach Camebridge. In Raglan habe wir kurz gehalten um dort an einem Strand mit schwarzen Sand eine kurze Pause einzulegen. In Camebridge angekommen traf ich dann Johannes, Tom und Aleks, die ich seit dem Midyear-Camp nicht mehr gesehen hatte.
Wir verbrachten einen tollen Abend, aber dann hieß es auch wieder Abschied nehmen. Wir schliefen in einem supergeilen Motel. Ausgeruht ging es dann am nächsten Tag über Rotorua nach Taupo. In Rotorua besichtigten wir das Thermal Wonderland, welches auch sehr beeindruckend war. Dort traf ich dann durch Zufall meinen alten Projektpartner Kristoffer, der jetzt in Napier arbeitet. In Taupo ruhten wir uns eigentlich nur aus und aßen lecker. Essenstechnisch wurde ich wirklich sehr verwöhnt. Das ist halt einer der Vorteile wenn man mit den Eltern rumreist. Da gibt es nicht jeden Tag Nudeln ^^. Am folgenden Tag führte uns unsere Reise am Tongario National Park vorbei. Strahlend blauer Himmel ermögliche uns eine unglaubiche Sicht auf Mt. Ruhapehu und Mt. Ngauruho. Wir entschlossen uns kurzfristig noch aufs Skiplateaux des Mt. Ruhapehu's zu fahren, bevor wir dann unsere Reise weiter Richtung Süden antraten. Die Aussicht von dort oben war wirklich atemberaubend, doch leider zogen einige Wolken auf, sodass man nicht bis zum Mt. Taranaki (nähe New Plymouth) gucken konnte. Am Abend nahmen wir dann die Fähre zur Südinsel und übernachteten in Picton. Nun ging also die Erkundung der Südinsel, die meiner Meinung nach die schöner ist, los. Von Picton fuhren wir über die Malborough Sounds und Nelson in die Golden Bay nach Takaka. In Neslon schaffte ich es endlich nach mehr als 8 Monaten mir eine Sonnenbrille zu kaufen :) . Am gleichen Tag erkundeten wir noch die Gegend in der Nähe des Fairwell Spit's. Genauer gesagt waren wir am Wharariki Beach, vor dem zwei rieseige Felsen au dem Wasser thronen (s. Blogbild). Nach der Übernachtung in Takaka ging es dann zum Abel Tasman. In Keiteriteri, am beliebtesten Strand der Neuseeländer, ließen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Hier hieß es wirklich nur relaxen und am liebsten hätten wir noch eine ganze Weile am Abel Tasman erbracht, doch leider mussten wir am Abend schon in Greymouth sein. Was für ein Kontrast. Morgens noch am goldenen Sandstrand und türkisblauen Wasser gechillt, Abends wiederrum im regnerischen und dreckigen Greymouth übernachtet. Man findet alles in Neuseeland.
Bevor wir jedeoch in Grey ankamen, stoppten wir natürlich an den Pancakerocks und Blowholes. Hier war ich schon ganze 4 Mal. Deshalb dachte ich, dass mich dieses Naturschauspiel nicht mehr flashen könnte. Doch ich wurde überrascht. Noch nie habe ich die Blowholes so aktiv gesehen. Wir hatten unheimlich viel Glück mit der Tide, sodass es aus den Löchern nur so rausspritzte! Auf der Strecke nach Haast am folgenden Tag besichtigten wir den Fox und Franz Joseph Gletscher. Leider wurden wir auf der Strecke nicht so vom Wetter verwöhnt, sodass wir zwar die Gletscher gut sehen konnten aber wir nicht bis zum Fuße gelaufen sind (nur Werner und Anja). Kurz vor Haast holte uns das gute Wetter dann wieder ein und somit bekamen wir noch einen genialen Sonnenuntergang zu sehen. Über Wanaka fuhren wir am nächsten Tag von Haast nach Queenstown. Dort wollte Anja ja ihren Bunjeejump machen, den sie zum 40. Geburtstag von meinen Eltern geschenkt bekommen hat. Wir waren noch nicht ganz in Queenstown, da kam ich auf die Idee, man könne sich ja schonmal die Kawarau Bridge angucken, damit Anja weiß, was auf sie zukommt. An der Brücke angekommen entschloss sich Anja, ganz spontan, am hiesigen Tag runterzuspringen. Gesagt getan. Nach ca. 1/2 Stunde warten geleitete ich sie auf die Brücke. Ihre Nervosität wurde merklich immer größer, doch schlussendlich ist sie runtergesprungen. Hut ab! Nach diesem kleinen Adrenalinkick am frühen Nachmittag, ging es dann nach Queenstown. Hier verbrachten wir 2 Tage, wobei wir am folgenden Tag einen Ausflug an den Milford Sound machten. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Es war sehr stark bewölkt und hat auch ein bisschen geregnet, doch schon alleine die Fahrt dorthin lohnt sich. Der Trip neigte sich jetzt leider schon dem Ende zu. Unsere letzte Station war Christchurch, wo wir am Samstagabend ankamen. Da meine Eltern im Heritage übernachteten kam ich sogar noch in den Genuss eine Nacht in einem sehr komfotabelen Hotel in ChCh zu verbringen.
In Christchurch verlebte meine Familie die nächsten 3 Tage, bevor es dann nach Hongkong ging. Natürlich zeigte ich ihnen meine Arbeitsprojekt und die Gegend drum herum. Ich fand es sehr gut und sehr wichtig, dass meine Eltern vorallem gesehen haben wo und wie ich lebe. Jetzt können sie sich ein genaues Bild machen wie ich hier meine Zeit verbracht habe. Die Kinder liebten auch meine Familie und nicht nur aus dem Grund, dass sie 5 kg Gummibärchen mit gebracht haben ^^. Danach hat sich dann meine Familie noch das Finalspiel von Christchurch United angeguckt, wo ich ja auch mitgespielt habe. Das Coastal Tournament haben wir locker gewonnen. Ja... am 30. März war es dann leider wieder so weit. Ich musste erneut Abschied nehmen von meinen Eltern, Anja und Werner doch diesmal mit der Gewissheit, dass man sich in 3 1/2 Monaten wieder in die Arme schließt. So wie ich am Anfang des Trips mit Tränen begrüßt wurde, wurde ich auch wieder mit einigen Tränchen verabschiedet. Der Abschied viel mit dann doch schwerer als gedacht. Insgesamt sind wir in den ganzen Tagen 4400 km gefahren. Wir haben so viel gesehen, so viel gelacht und einfach nur Spaß gehabt. Ich bin meinen Eltern so dankbar dass sie mich besucht haben. Das hat mir echt viel bedeutet. Liebe Anja und Lieber Werner, dass ihr mitgekommen seid, ans Ende der Welt um mich zu besuchen, werde ich euch nie vergessen und hat mich auch unglaublich glücklich gemacht. Ich habe die Zeit sehr mit euch genossen.


Ja so viel zum Trip. Was ist sonst so passiert? Nicht viel! Momentan arbeite ich viel, da ich im Juni mit Johannes und Tom von der Nordinsel nach Samoa fliegen werde :D JEAHHHHH. Das wird auch nochmal der Megahammer. Mit meinen Flatmates verstehe ich mich auch sehr gut. Wir haben viel Spaß zusammen und bekommen die Zeit hier sehr gut rum.
80 Tage sind es jetzt nur noch bis ich wieder am 18. Juli deutschen Boden betrete und am 22. Juli wieder in Krefeld bin.

Neue Fotos sind auch online --------->

Ich vermisse euch!

Bis dann

Euer Sebastian

Sonntag, 14. März 2010

Back to the roots

Da guck ich heute auf die Uhr. Man schreibt den 29.03.2009 es ist 10:20pm. Ich sitze hier gemütlich in unserer bescheindenen Wohnung und langsam wird mir klar, dass 2/3 meiner Zeit hier in Neuseeland rum sind und ich schon wieder 2 Monate hier im Kinderheim bin. Es ist kaum zu fassen. Die 2 Moante waren wirklich sehr schön. Hier im Projekt zu bleiben war genau die richtige Entscheidung. Nach den unvergesslichen 6 Wochen Reisezeit freute ich mich richtig wieder mit den Kindern hier in Christchurch zu arbeiten. Und man merkte auch, dass sich die Kinder und der Staff freuten mich wieder zu sehen. Es war ein schönes Gefühl zurückzukehren und gesagt zu bekommen, dass man vermisst wurde und man sich freue wieder mit mir arbeiten zu dürfen. Wir hatten eine tolle Begrüßung hier im Chomondeley. Begrüßung deswegen, da 4 neue ICYE Students gekommen sind um hier zu arbeiten. Michael (Deutschland), India ( Austria) , Fiorella (Costa Rica) und Johannes (Deutschland) dürfen sich jetzt auch tagtäglich mit den Kindern beschäftigen. Shane der neue GM hat eine schöne Rede gehalten und ein Wilkommenslied für uns angestimmt, an dem alle Mitarbeiter und Kinder Cholmondeleys teilnahmen. Danach mussten wir uns vorstellen. Da ich ja jetzt schon etwas länger hier am Start bin hab ich mir noch was besonderes ausgedacht und eine kurze Rede auf Maori gehalten. Nachdem sich dann alles Students vorgestellt hatten gab es noch einen Hongi (Nasenkuss/ bitte googlen^^) und danach haben wir dann noch mit den Kindern das Fliegerlied gesungen :D . Durch den neuen General Manager hat sich wirklich viel verändert (im positiven Sinne). Die Arbeit macht weiterhin viel Spaß, natürlich mal mehr mal weniger, mit meinen Mitbewohnern komme ich sehr gut zurecht und zur Zeit sind ja auch meine Eltern, Anja und Werner hier ( dazu werde ich aber noch einen seperaten Blogeintrag verfassen). Ich bewohne jetzt mit dem Michael zusammen die Wohnung im Kinderheim. Vom Essenstisch haben wir einen grandiose Sicht über die Bay, welche nur noch vom Ausblick unseres Balkons getoppt werden kann. Zwischendurch wurden wir dann mal evakuiert, da durch das Erdbeben in Chile angeblich ein riesen Tsunami auf unsere Küste raste, (Resultat war dann ein überschwemmter Steg) , ich spiele jetzt für den amtierende Rekordmeister Neuseelands Fußball (Christchurch United) und das Crown Plaza hat für uns gekocht. OMG das war richtig geil. Es gab Lamm und Lachshäppchen und für jeden Geschmack war etwas dabei. Es war mal wirklich eine schöne Abwechslung weil gerade das Essen hier im Heim zu wünschen übrig lässt. Sonst geht es mir hier richtig gut und ich genieße die verbleibenden Wochen und Monate. Zur Zeit plane ich gerade noch mit Tom und Johannes einen Trip nach Samoa oder die Cook Inseln. Hoffentlich bekommen wir das noch hin, aber ich werde euch auf dem laufenden halten. Auch wenn die Zeit mir hier super gefällt und ich hier viele neue supernette Leute kennengelernt habe, muss ich doch erhlich sagen, dass ich mich auch richtig auf zu Hause freue. Vor allem vermisse ich natürlich meine Freundin aber auch alle anderen, es sind zu viele um sie einzeln aufzuzählen, die ich zu Hause zurückgelassen habe. Ich liebe euch und ich vermisse euch alle.

Bis dahin!!!

Euer Sebastian

Sonntag, 14. Februar 2010

My life be like.....

Nach mehr als 6 Wochen herumreisen bin ich wieder in Christchurch und der Alltag hat mich wieder. Ich habe echt super viel erlebt und will euch natürlich auch an meinem Erlebnissen teilhaben lassen. Am 21. Dezember war es so weit. Ich flog nach Auckland um Jan und Eike dort zu treffen die kurz nach mir, nach kurzer Verspätung, ankamen. Standesgemäß wurden sie natürlich mit der Krefeld Flagge begrüßt, die ich extra für den Reisemonat eingepackt habe. Die darauffolgenden 15 Tage werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. Wir hatten eine unglaubliche Zeit, einen unvergesslichen Urlaub - einfach 3 Chaoten unter sich in einem der schönsten und vielfältigesten Ländern der Erde.

Wir waren Black Water raften in Waitomo, an einem Sandstrand mit schwarzen Sand, warem am Mount Taranaki, sind den Forgotten World Highway gefahren und haben dort 80 Minuten kein einziges Auto gesehen. Wir waren im Tongario National Park 7 Stunden wandern bis wir endlich vorm Mt. Doom standen. Nachdem wir dann in Wellington waren sind wir über Havelock zum Abel Tasman National Park gefahren. Wir hatten superschönes Wetter und haben bei ca. 27°C Weihnachten gefeiert. Unbeschreiblich!!!!! Über die Pancakerocks und Blowholes ging es dann nach Queenstown. 1000km an einem Tag.

In Quennstwon ließen wir es dann etwas gemütlicher angehen. 4 Tage trieben wir uns dort rum, auf den Spuren von Frodo und seinem Gefolgen. Als Andrenalinkick am Morgen gönnten wir uns einen Sprung von der berühmten Kawarau Bridge aus 43m Höhe nur an einem Seil befestigt. Es war einfach nur geil!!!! Zum Wahrzeichen Neuseelands, dem Milford Sound sind wir gefahren, haben noch ein Bußgeld über 170 Dollar bekommen, wurden dann aber mit einer unbeschreiblich hammermäßigen Landschaft belohnt, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Das Problem was sich mir hier gerade stellt ist, dass mir keine Wörter der Superlative mehr einfallen um dieses Gefühl, das Gesehen und Erlebte hier zu beschreiben. Neuseeland, meine Freunde, muss man defintitv mit all seinen Facetten, der ganzen Atmosphäre drumherum erleben.

Man kann diese Land nicht einfach bereisen, man wird ein Teil des Ganzen und muss es fühlen. Von Queenstown aus ging es jedenfalls nach Christchurch, wo wir New Year's Eve verbrachten. Es war schon ein tolles Gefühl als erste Menschen der Erde das neue Jahr begrüßen zu dürfen. Wir übernachteten im Children's Home und nach ausgelöstem Feueralarm morgens am 1. Januar fuhren wir dann nach Picton um unsere Fähre zur Nordinsel zu nehmen. Von Wellington machten wir uns dann auf nach Taupo, wo es dann aber so voll war, dass wir entschieden doch in Rotorua, in der schlecht riechensten Stadt der Welt, zu übernachten. Wir besichtigten die Schwefelquellen, haben noch viel relaxed und es uns einfach gut gehen lassen. Abends zauberten dann wieder Zacherl, Lafer und Oliver. Am nächsten Tag erreichten wir dann unsere letzte Station "Auckland". Dort übernachten wir noch einmal, guckten uns die Stadt an, räumten unseren Toyota auf und dann ging es dann auch schon zum Flughafen und der Abschied rückte leider immer näher.


Wie ihr seht, habe ich mich wirklich kurz gehalten und bitte seid mir nicht böse. Doch zum Einen brauche ich auch noch was zu erzählen wenn ich nach Hause komme und zum Anderen könnte man alleine über diese 16 Tage ein ganzes Buch schreiben. Es war wirklich ein unvergesslicher, hammermäßiger, unbeschreiblicher Urlaub mit Jan und Eike. Wir hatten einfach so viel Spaß und ich war wirklich traurig als ich mich dann verabschieden musste um nach Queenstown zu fliegen. Wie Eike schon richtig geschrieben hatte kann man die Reise auch folgendermaßen zusammenfassen:


0 Seiten wärend der Reise gelesen

1/2 Possum überfahren

3/4 Schokoriegel, der den ganzen Rücksitz versaut hat

1 Mal Feueralarm ausgelöst

2 Mal Silvester gefeiert

3 Tage Sonnenbrand

4 Gegenstände verloren (wahrscheinlich mehr)

7 Leute ge "FAAAAAG" t

10 Fremde, mit denen wir ein Zimmer teilen mussten

15 Tage Neuseeland

25 km/h zu schnell = 170 Dollar

27 Grad Temperaturunterschied zu Deutschland

36 Müsliriegel (die meisten gehen auf Jan)

43 m Sprung von der Kawarau Bridge

80 Minuten lang auf dem Highway 43 keiner Menschenseele begenet

96 Falschen Bier in etwa ^^

187 Lieder auf unseren Cd's gehabt, vieeeeel zu wenig

534 Liter Bleifrei

679 Deutsche gezählt ( sind aber defintiv doch leider mehr hier in Nz)

4999km gefahren ( mit Fähre ;) )

12132434 Schafe gesehen

...... und einfach nur Spaß und ne geile Zeit gehabt

Am 4.1 flog ich dann nach Queenstown um dort Johannes und Tom zu treffen. Durch Zufall traf ich Simon und meinen neuen Projektpartner Michael, die mich dann am nächsten Tag bis Te Anau mitnahmen, wo sich die Dreierconnection endlich wieder vereinte. Die daurauffolgenden Wochen waren einfach gigantisch. Wir sind über den südlichesten Punkt nach Dunedin, zur steilsten Straße der Welt und bei den Morecki Boulders vorbei, über Haast an den superschönen Gletschern vobei ab zum Abel Tasman. Da feierten wir meinen 21. Geburtstag. Das war wirklich superschön weil nach einer Woche Regen klarte es endlich an meinem Geburtstag wieder auf. Ich hatte wirklich 28°C, Sonnenschein und klaren blauen Himmel. Wäre doch mein Geburtstag immer im Sommer! Danach tingelten wir dann noch oben an der Südspitze herum, waren an den klarsten Quellen der Erde (14000l Wasser pro Sekunde), gingen Felsenspringen und machten nach der Speights Brauereibesichtigung in Dunedin, Montheis in Greymouth unsere Dritte Besichtigung in Nelson.

Dann ging es wieder auf die Nordinsel. Wir nahmen den direkten Weg nach Mangateinoka, wo wir dann die Tui Brauereibesichtigung machten. Diese Tour war mit Abstand die Beste. Danach fuhren wir zum längsten Ortsnahmen der Welt, nämlich zum Berg: Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu!

Über Hastings ging es dann nach Napier weiter richtung Eastcape. Dort begrüßten wir morgen als erste Menschen den neuen Tag. Danach fuhren wir über Tauranga nach Taupo wo das eigentlich Highlight unserer Reise wartete. Skydive in Taupo. Oh man diese Gefühl da aus dem Flugzeug zu springen ist einfach unbeschreiblich. Ich bin defintiv süchtig geworden und werde es auf jeden Fall wieder machen. Nach diesen unglaublichen 6 Wochen endete unsere Reise in Rotorua, wo wir unser Mid-Year Camp hatten. Es war cool wieder alle Leute zu sehen. Highlight des Camps war aber definitiv das Raften. Einfach einen 7m hohen Wasserfall runterzufallen mit einem 5m langem Boot und 7 Personen ist .


Ich muss wirklich sagen, dass der Reisemonat meine Erwartungen komplett übertroffen hat. Natürlich ist Neuseeland für seine atemberaubende Landschaft und Vielfalt bekannt doch wenn man noch nicht dagewesen ist kann man nicht erahnen wie das Land einen verzaubern kann. Strände liegen neben Gletschern und Bergen, Pinguine schwimmen neben Delfinen, Robben und Walen. Albatrosse fliegen neben Möven, Tauben und Papageien. Wir waren an Tagen morgens im tiefsten Regenwald, Mittags am schönsten Berg, zum Abendessen genoßen wir den Sonnenuntergang am Strand und schliefen Abends neben Wekas und Sandflies unter einem klaren Sternenhimmel im Wald. Ich kann einfach nur sagen es lohnt sich nach Neuseeland zu reisen. Jede Ort, jede Bucht, jder Berg, jeder Strand ist einfach anderes. Diese Vielfalt an Natur ist einfach unbeschreiblich und in keinem anderen Land der Erde zu finden. Ich hatte 6 Wochen lang einen genialen Urlaub den ich nie wieder vergessen werde. Tausend verschiedene Gefühle, Geschichten, Erlebnisse, die gerne alle mit euch jetzt teilen würde.


Ich wünsche euch Jecken noch viel Spaß. Im Geiste feier ich mit euch!


In diesem Sinne!


Alaaf und Helau


Bis dann


Euer Sebastian


Photos habe ich auch neue hochgeladen ;)








Freitag, 18. Dezember 2009

Laaaaast Christmas......

....hab ich noch im kalten Deutschland gefeiert. Doch dieses Jahr ist alles anders. Bei sommerlichen Temperaturen ( durschnittlich ca. 25°C) ertönt aus einem kleinem tanzenden Weihnachtsmann mir eine sehr bekannte Melodie. Doch es ist nicht wie zuerst angenommen ein Weihnachtlied. Es ist "Viva la vida loca", nur mit einem anderen Text. Der Refrain geht so: Here comes Santaaa....bringing the presents to yaa. Halt alles etwas lockerer und nicht so besinnlich wie bei uns im entfernten Deutschland. Ich perönlich brauche aber den Schnee bzw. die kalten Temperaturen Deutschlands für Weihnachten. Trotzdem bin ich froh diese Erfahrung mitnehmen zu können :) Vorallem weil ja auch mein Geburtstag nächsten Januar in den Hochsommer fällt ^^. Auch wenn das Weihnachtsfieber mich nicht gepackt hat, freue ich mich doch umso mehr auf meinen langersehnten Travelmonth. Montag gehts endlich los. Jan und Eike kommen mich aus dem kalten und schneebedeckten Deutschland besuchen und wir werden hier 16 tage die Nord- und Südinsel bereisen. Ab dem 4.1 bin ich dann mit Tom und Johannes unterwegs, was natürlich auch nochmal eine richtig geile Zeit wird. Daran, das Eike und Jan wirklich schon in 2 Tagen da sind bemerkt man erst einmal, wie schnell die Zeit doch hier in Neuseeland vorbei gegangen ist. An dieser Stelle würde ich gerne ein kleines Resümee aus meinen vorgangenden Monaten ziehen. Neuseeland ist echt ein tolles Land. Ich habe mich hier super eingelebt, habe Spaß an der Arbeit und habe hier wirklich viele neue Leute und Freunde kennengelernt. Gut, dass arbeiten nicht immer Spaß bedeutet ist klar, aber für mich persönlich überwiegen ganz klar die positive Seiten, sodass ich mich auch entschlossen haben mein Projekt nicht zu wechseln. Doch ich muss auch ehrlich sagen, dass ich jetzt auch eine Auszeit brauche, da die Kinder einen schon sehr beanspruchen. Zum Glück kann ich nach der Arbeit gut abschalten und weiß berufliches von meiner Freizeit zu trennen, sodass ich verschiedenste Stories und Schicksale nicht mit in meinen Altag einfließen lasse, denn das würde einen kaputt machen. Mir machts jedenfalls ne Menge Spaß hier im Cholmondeley Childrens Home und ich freue mich auch schon wirklich auf die nächsten 6 Monate.So jetzt bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen: Ich wünsche Euch allen ganz tolle Weihnachten, einen super Rutsch ins neue Jahr und dass Eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.
Grüße aus der Ferne

Meri Kirihimete ( Frohe Weihnachten auf Maori)

Euer Sebastian

Dienstag, 17. November 2009

Roadtrip!!!

So nach über 6 Wochen melde ich mich mal wieder aus dem entfernten Neuseeland. In den ersten drei der sechs zurückliegenden Wochen ist nicht wirklich viel passiert, deswegen komme ich auch jetzt erst dazu euch mit News zu füttern. Also.....ich habe viel gearbeitet in diesen 3 Wochen da Friso und Ich den Plan hatten einen kleinen Trip zu unternehmen. Darauf komme ich aber noch zu sprechen.In den Wochen bot sich ein echtes Kontrastprogramm was die Kinder angeht, die wir zu betreuen hatten. In der einen Wochen hatten wir echt die schlimmste Kinder Christchurchs, in der darauf folgenden Zeit echt die Creme de la Creme. Da hat man es echt immer genossen aufzustehen und zu arbeiten...wirklich!!! Natürlich waren wir auch feiern. Wir haben Andy kennegelernt, einen ca. 30 Jährigen Türsteher aus Deutschland der hier schon seit 8 Jahren arbeitet. Durch diese Connection wird uns im Moment ermöglicht in alle Clubs zu kommen egal wie wir aussehen oder wir "drauf" sind ^^. Die Arbeit ist echt richtig gechillt. Mir macht es echt viel Spaß mit den Kinder zu arbeiten und weiß es auch zu schätzen, dass man hier aus einer 5 Minuten Pause auch leicht 40 Minuten machen kann. Das soll jetzt nicht heißen das ich hier nur faul rumsitze. Ich bin halt nur sehr fix mit dem Bewältigen meiner Aufgaben :) . Anyway, komm ich doch mal zu den interessantesten Erlebnissen, nämlich zu unserem Roadtrip. Dazu muss ich euch aber auch die Vorgeschichte erzählen.

Friso und ich beschlossen eines Tages, es ist c. 3 Wochen her, einen Trip zu unternehmen. Nichts vergleichbares mit Greymouth (also dem letzten Trip), sondern mal einen etwas größeren, mit übernachten und so. Zuerst hatten wir Dunedin ins Auge gefasst. Doch dann erfuhren wir von Julian, einem Freund von der Universität hier in Christchruch, dass er für 1 Dollar pro Tag eine Auto von Jucy Rentals nach Christchruch überbringt. Er hatte anscheinend auch noch 2 Platze frei!!! Ungefähr 2 Tage nach dem Gespräch auf der Party haben wir dann erfahren, dass aus dem Deal mit Julian nichts wird, deswegen habe ich mich mal selber schlau gemacht. und wir hatten Glück. Es gab noch ganze 19 Autos die nach Auckland überführt werden mussten!!! Wir schauten also ob es günstige Rückflüge im November gab und stießen direkt auf Jetstar, die Flüge von Auckland nach Christchurch für 15 Euro anboten am 17.11!!! Daraufhin buchten wir erst den Flug und dann das Auto!!! Fehlt noch was...Genau...vielleicht sollten wir auch mal nachfragen ob wir überhaupt frei bekommen ...6 Tage!!!! Wir sprachen also mit unserer Chefin, die natürlich sehr begeistert war. Schlussendlich ist aber alles gut gegangen und wir mussten die Tage fast alle ^^"nacharbeiten". Mir viel dann auf, dass ich die Fähre von Picton nach Wellington nur für eine Person gebucht hatte. Ich habe dann versucht mit Jucy Rentals via E-mail zu kommunizieren, aber das hat nicht so ganz geklappt. Desahlb hab ich gedacht ach komm, buchst du einfach ein neues Auto, weil Kreditkartennummer etc. hatte ich beim alten noch nicht angegeben. Problem war jetzt nur...es gab kein Auto mehr. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!!!! Ich also völlig verzweifelt zu Jucy gefahren, schilderte der netten Dame am Schlater mein Problem und sie meinte nur (o-ton) : Und was ist jetzt genau dein Problem?^^ Die Kiwis sind echt sowas von gechillt da bekommt man manchmal echt die Kriese. Für Jucy war es also kein Problem, für mich also auch nicht^^...der Wagen war auf jeden Fall safe. Ab diesem Zeitpunkt (ca. 2 Wochen vor dem Trip) wurde nur noch auf den Trip hingefiebert, Planungen gemacht und herumtelefoniert. Für die Verpflegung während des Trips, bin ich zu einem deutschen Metzger gefahren und hab erst einmal 1kg Hack geholt, damit wir auch lecker Frikos für die Fahrt haben. Leider haben wir diese, einen Abend vorher, unten in der Küche gemacht, sodass die ganzen Mitarbeiter kamen und probieren mussten, was die Deutschen denn da verrücktes Kochen. Wir hatten also von den ursprünglichen 12 Frikadellen noch 9. Übernachtungsmöglichkeiten bei befreundeten Volunteers waren vereinbar, stand also nichts mehr im Wege. Am 12.11 morgens um 8 Uhr ging es dann endlich los!



1. Tag Christchurch - Wellington

Nachdem wir also das Auto bei Jucy Rentals abgeholt haben, machten wir uns auf den Weg nach Picton, da wir unsere Fähre um 2:25 erwischen mussten. Das war der einizige Tag wo wir so richtig unter Zeitdruck standen. Wir fuhren also gen Norden immer schön auf Highway Number 1 an der Küste entlang. Die Strecke war echt wunderschön, denn die Straße führte direkt am Wasser vorbei. Auf der anderen Seite erhoben sich die mit immernoch schneebedeckten Gipfel der ca. 1200m hoher Berge. Echt atemberaubend!!! Das Wetter war wieder einmal supergeil. Keine Wolke am Himmel. So kann es sich leben lassen ;) . Wir passierten Kaikoura, sahen noch ein paar Seerobben an der Küste faul rumliegen, und kamen dann nach ca. 2 einhalb Stunden in Blenheim an, wo wir Janine hinbringen mussten, da sie ihren Freund besuchen wollte. Dann begann die eigentlich Männertour!!! Nach 3 einhalb Stunden erreichten wir dann Picton. Wie das bei uns Deutschen so ist waren wir natürlich überpünktlich bzw. zum vereinbarten Zeitpunkt dort, doch dies heißt anscheinend überpüktlich hier unten bei den Kiwis^^. Nach 10 Minuten erreichten dann auch Julian und Richard (unsere Freunde von der Uni) die Fähre. Noch 45 Minuten sollte es dauern bevor wir 4 mit einem Bierchen in der Hand auf dem obersten Deck der Fähre saßen und uns die Sonne auf den Pelz scheinen ließen. Wir passierten die Malborough Sounds und das war auch schon das spannendsten von der Fährfahrt ^^. Nach 3 Stunden erreichten wir dann Wellington. Julian und Richard fuhren zu ihrem Backpacker und wir fuhren zu Vincent, einem anderen Freiwilligen des Icja. Vincent war zwar nicht persönlich anzutreffen, er hinterlegte uns jedoch seinen Wohnungsschlüssel an einem geheimen Ort, sodass wir sicher unseren Schlafplatz für den Tag beziehen konnten. Wir richteten uns ein, machten uns fertig und dann ging es ab zu Julian und Richard, schön kochen und natürlich ein Bierchen trinken. Danach stürzten wir uns ins Nachtleben Wellingtons. dazu ist zu sagen, dass es wirklich sehr schön und lustig war, aber da es Donnerstag Abend war und die Uni schon seit ein paar Wochen vorbei ist, ging leider nicht sooo viel ab. Das hielt uns aber trotzdem nicht davon ab , richtig steil zu gehen!!!!


2. Tag Wellington - Inglewood

Am Morgen des zweiten Tages trafen wir dann Vincent. Er hatte sich ein paar Minuten frei nehmen können, musste aber leider nach 10 Minuten wieder zur Arbeit. Anschließend machten wir uns fertig und besichtigten noch ein wenig Wellington. Hauptattraktion war das Te Papa Museum, das Nationalmuseum Neuseelands. Hier hat man echt schöne Austellungstücke gesehen, aber leider muss man auch sagen, dass außer dem riesen Octupus und dem Walherz nicht wirklich Sachen dabei waren, die mich so richtig vom Hocker gehauen haben. Ich habe da wirklich mehr erwartet vom Nationalmuseum Neuseelands! Daraufhin haben wir uns dann auf den Weg nach New Plymouth gemacht. Hier trennte sich vorerst der Weg von Julian/Richard und Friso/Mir, da die anderen beiden die Strecke über Roturua nach Auckland gewählt haben. Endlich, nach einigen Stunden Fahrt in Inglewood, in der Nähe New Plymouths, angekommen traf ich dann Tom und Johannes wieder, die ich seit dem Orientationcamp nicht mehr gesehen habe. Man kam sofort wieder auf einen Nenner und bestätigte nochmal, dass der Reisemonat einfach nur der Hammer werden kann. Am Abend erreichten dann noch Michael und Simon ( Projekt El Rancho) das Camp (Vertical Horizon), in dem Malten und Johannes arbeiten. Nach ein paar "Erfrischungsgetränken" leuteten wir einen gechillten Abend ein. Es gab natürlich einiges zu erzählen, da man sich ja lange nicht gesehen hatte. Spät in der Nacht gingen wir dann zu Bett bzw. rollten unseren Schlafsack aus. Wir übernachteten mit alle Mann bei Johannes und Malte in der Hütte.


3. Tag Inglewood - Waitomo Caves - Tauranga

Gestärk von einem kräftigen Frühstück einer Bäkerei in Inglewood ging es dann mit der ganzen Truppe Richtung Waitomo Caves, da sich die Leute von der Nordinsel zusammengeschlossen haben, um einen Adventuretrip in die Tiefen Waitomos zu machen. Dieses Erlebnis erwartet mich ja noch im Reisemonat zusammen mit Jan und Eike!!! Friso und Ich begleiteten die anderen noch bis zu den Caves, da sie auf unserer Reiseroute Richtung Tauranga lagen. Dann musste man sich leider verabschieden. Hier trennten sich nun der Weg von Johannes, Tom und Mir aber er wird ja zum Glück am 4.1 in Queenstown wieder zusammenführen :) . Nun ging es ab nach Tauranga einmal quer durch die Nordinsel. Die Fahrt nach Tauranga war wirklich schön. Wir fuhren an Hobbingen vorbei, dem originalen Drehplatz von Lord of the Ring und näherten uns Stück für Stück unserem Ziel. Auf einer Bergkette machten wir dann eine kleine Rast. Hier war der Aublick wirklich wunderschön, da man nun die ganze Schöhnheit der Nordinsel überblicken konnte. Nach zahlreichen Fotos und Videoaufnahmen fuhren wir dann los und näherten uns zielstrebig unserer nächsten Station, McLaren Falls Park. Dies ist das alte Projekt von Friso. Er hat hier als Parkranger das erste halbe Jahr in Neuseeland verbracht. Im McLaren Falls Park endlich angekommen, wurden wir sehr herzlich begrüßt. Nach Minuten der Wiedersehensfreude auf Seiten Frisos, konnten wir dann unserer Zimmer beziehen. Wir konnten in der Hütte der Volunteers schlafen, da die jetztigen Volunteers aus gewissen Umständen in diesem Park nicht mehr tätig sind. Zudem hatten wir noch einen funktionstüchitgen BBQ-Grill am Start und wurden direkt auch mit einer Gasflasche ausgestattet, sodass wir ihn benutzen konnten :) Nach einem schmackhaften und sehr sättigen Abendessen, machten wir uns fertig und fuhren Richtung Stadtzentrum, was etwa 15-20 Minuten entfernt lag. An dem Tag war das große Spiel der All Whites Neuseelands. Bei einem Sieg gegen Bahrain im WM- Qualifikationspiel in Wellington, könnte Neuseeland das zweite mal nach 1982 an einer WM teilnehmen. Wir machten uns also auf die Suche nach einer Sportbar, um bei ein paar Bierchen zu trinken und das Spiel zu gucken. Wir sitzen so ca. 20 Minuten in einem Pub und gucken uns dieses Not gegen Elend Spiel an, da betritt doch mir ein bekanntes Gesicht das Lokal. Niclas , ein ICJA Freiwillger, der im Tauranga Boys College arbeitet war mit Carlos, einem bolivianischen Mitarbeiter des ICYE unterwegs. Was ein Zufall^^. Wir setzten uns zusammen und gucken mehr oder weniger gespannt das Spiel. Die Neuseeländer haben Gott sei Dank gewonnen und werden somit an der WM 2010 in Südafrika teilnehmen. Anschließend gingen wir dann noch feiern in Tauranga. Obwohl die Stadt so klein ist und es nur eine Straße mit zahlreichen Pubs gibt ist das Partyleben echt klasse. Die Musik (hauptsächlich House/Electro) war echt megageil. Da könnte sich Christchurch echt ne Ecke von abschneiden. Spät in der Nacht fuhren wir dann wieder zum Park um uns für den nächsten Tag auszuruhen.


4. Tag Tauranga - Coromandel - Tauranga

Für Sonntag hatten Friso und Ich einen relaxten Strandtag eingelegt. Doch wie es doch manchmal so ist, hatten auch mal wir Pech, denn der Himmel zog sich zu. Gerade am Strandtag, das kann nicht sein dachten wir uns. Trotzdem traten wir unseren Weg an und fuhren zum ca. 180km entfernten Hot Water Beach. Dieser Strand, wird geothermal, also von der Erdwärme geheizt. Deshalb kann man sich bei EBBE seinen eigenen geothermal angeizten Pool bauen. Wir sind also mit Spaten und allem zum Strand gegangen, doch leider ließ die Tide es nicht zu, einen schönen heißen Pool für uns zu bauen. Die Wassertemperatur dort kann 64 Grad erreichen. Eine kleine Anekdote dazu. Ein Freund von Julian oder Friso hat gedacht, dass der Pazifik an dieser Stelle so heiß wäre. Dem ist aber nicht so. Dieser Koreaner, ging also voller Vorfreude zum Strand, riss sich die Kleider vom Leib und rannte schurrstracks Richtung Meer. Nach ca. 2 Sekunden, als er wieder auftauchte ertöhnten laute Schreie und ein fassugsloses: "Scheiße, ich hab gedacht das Wasser wäre warm" ^^. Man muss also höllisch aufpassen und sich am besten im Reiseführer erkundigen (sieht man ja auch bei unserem Trip nach Greymouth). Anschließend sind wir, nachdem wir noch zwei Hitchhiker aus Amerika aufgelsen uns sind dann zusammen zur Cathedral Cove gefahren. Hier hat es mir wirklich Richtig gut gefallen. Das Wetter war zwar nicht gerade das Beste, doch trotzdem war die Landschaft wunderschön anzusehen. Nachdem wir dann noch ein bisschen die Area um die Cathedral Cove beischtigt hatten fuhren wir dann wieder nach Tauranga. Die zwei Amerikanerinnen haben wir mit in den Mclaren Falls Park genommen, in dem sie dann ihr Zelt aufgeschlagen haben. Abends haben wir dann nochmal ein leckeres BBQ gegessen und noch ein paar Getränke zu uns genommen. Danach hieß es dann schlafen gehen, da am nächsten Morgen die nächste größere Etappe auf uns wartete.


5. Tag Tauranga- Auckland

Am Montag ging es dann nach Auckland in die, mit 4,3 Mio. Einwohnern, größte Stadt Neuseelands. Die Fahrt verlief relativ zügig, da Tauranga nur 205 km von Auckland entfernt liegt. Wir folgten dem Highway 1 bis nach Auckland. Kurz vor Auckland erreichten wir dann das einzige Stück Highway in ganz Neuseeland was mit der Autobahn zu vergleichen wäre. Man hatte Leitplanken auf beiden Seiten, Brücken über der Straße und man hatte ein richtiges heimatliches Gefühl ^^. Hier hieß es jedoch wachsam sein, da die Polizei gerade auf diesem Abschnitt sehr strickt auf die Geschwindigkeitsbegrenzung (100km/h) achtet. In Auckland angekommen mussten wir unser Auto irgendwo parken, doch das stellte sich als eine echte Herausforderung heraus, da die Parkplätze an der Straße entweder belegt waren oder man nicht über Nacht dort parken konnten. Deshalb sind wir in der Stadt rumgefahren und sind dann schlussendlich erstmal zu Memorial War Museum gefahren. Dort haben wir uns dann mit Julian und Richard getroffen. Das Museum war wirklich interessant. Man hat viel über die verschiedenen Kriege erfahren und was Neuseeland für eine Rolle gespielt hat. Gerade die Abteilung zweiter Weltkrieg war sehr spannend. Ich hätte nicht gedacht, dass Neuseeland wirklich so viele Truppen geschickt hat. Im ersten Weltkrieg haben die Neuseeländer übrigens versucht die Gegner mit dem Haka zu vetreiben. Hat nicht so geklappt, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt. Anschließend sind wir dann alle 4 wieder in die Stadtmitte gefahren und haben einen Schlafplatz gesucht. Julian und Richard hatten wohl schlechte Erfahrungen von den letzten Backpackern in Coromandel und Roturua, soadass sie im Mercury Hotel ein Zimmer gebucht hatten. Nach langer Suche haben wir dann ein Zimmer im Base Backpacker gefunden.4er Doorm! Übrigens erste Übernachtung die wir bezahlen mussten :) Gegen Abend haben wir uns dann wieder mit Julian bei uns in der Backpackerlounge getroffen (Richard ist nicht sooo der Partygänger^^) und haben ein paar Bierchen verhaftet. Es ist einfach nur krass wieviele Deutsche man einfach hier in Neuseeland, gerade in den Backpacker trifft. Danach sind wir dann noch kurz Pizzaessen gewesen und dann rein ins Partyleben. Leider war es Montag, sodass jetzt auch nicht so übelst viel in den Clubs los war. Aber wie ihr euch vorstellen könnt hatten wir mal wieder unseren Spaß!!!


6. Tag Auckland - Christchruch



Am nächsten Morgen haben wir den Plan gehabt ins Aquarium zu fahren. Wir trafen uns dann mit Julian und fuhren in eine Suburb zum Kelly Tarltons Aquarium. Hierzu kann man sagen, dass es ein echtes Erlebnis war. Es gab eine Rochenshow, Schildkröten einen Unterwassertunnel,Seepferdchen, Nemo und Dori und ganz besonders geil waren die Piguine. Alleine für die Pinguine lohnt sich ein Besuch hier. Leider hatten wir mehr oder weniger leichte Hangover ^^. 3 Stunden haben wir bestimmt in dem Aquarium verbracht. Julian fuhr danach schon zum Flughafen, da er einen Flug vor uns gebucht hatte. Friso und Ich sind noch zum Mt. Eden gefahren auf dem man echt eine superschöne Sicht über Auckland genießen kann. Danach noch kurz bei Subway vorbeigeschaut und dann hieß es auch für uns zum Final Step unseres Roadtrips zu fahren. Doch zuerst mussten wir noch das Auto bei Jucy Rentals vorbeibringen. Jucy Rental hatte ja geschrieben, dass wir einen Tank for free bekommen d.h, wir hatten am Anfang einen vollen Tank und den sollten wir leer dahinbringen ^^. Deshalb dachten wir uns, mal schauen was die für ein Gesicht machen, wenn wir das Auto auf den Hof von Jucy schieben. OMG es war einfach so lustig. 100m vorm Rental Car Service sind wir beide ausgestiegen und haben angefangen den Wagen zu schieben. Die Gesicher der Mitarbeiter hätte man sehen sollen. Einfach der Hammer! Via Shuttelbus wurden wir dann zum Flughafen gebracht. Hier sollte noch eine negative Überrachung folgen. Wir hatten ja wie am Anfang beschrieben dieses 29 Dollar Ticket. Leider beinhaltete dieses Ticket kein Gepäckt. Ich hatte einen Rucksack dabei und Friso leider einen Koffer. Da der Rucksack noch unter Handgepäck viel durfte ich so durch die Kontrollen. friso allerdings sollte 80 Dollar für sein Gepäckstück zahlen.

Er hat dann kurzerhand seinen Flug gequitted und ist mit Air New Zealand geflogen für 94 Dollar, nur um es Jetstar zu zeigen :) Wir hatten Glück, dass unsere beiden Flüge fast gleichzeit abflogen. Jetzt trennte sich wirklich noch ganz am Ende unser Weg. Auf dem Rückflug erlebte ich dann noch einen superschönen Sonnenuntergang, bevor ich in Christchurch landete. Bis auf das etwas unglücklich Ende kann ich nur sagen, dass der Roatrip einfach nur die absolute Geilheit war.

Resultat des Roadtrips war: Wir hatten mega viel Spaß, wir haben

superviel gesehen, wir sind 1713 km gefahren und wir hatten einfach geile 6 Tage.


Ich wollte mich an dieser Stelle noch mal ganz recht herzlich bei Vincent, Johannes, Malte und dem Team des McLaren Falls Park für die Unterbringung und der Schlafmöglichkeit bedanken!!!


So das war wirklich das absolute Highlight der letzten Wochen. Joar was hab ich noch so getrieben. Ich habe durch eine Mitarbeiterin Kiwis kennengelernt, die auch in meinem Alter sind

und sehr gerne Fußballspielen. Arne ist ein eingewanderter Deutscher mit dem ich mich auch sehr gut verstehe. Deshalb werde ich mit ihnen auch wahrscheinlich nächstes Jahr auf dem Feld spielen, denn momentan zocken wir in der Halle.

Des Weiteren waren wir letzte Woche Golf spielen. Phillip, Julian, Friso und Ich entschlossen doch mal in die Fußstapfen Tiger Woods zu treten. Wir deckten uns schön mit Bier ein und fuhren dann zu Golfplatz. Neuseeland ist das Land mit den meisten Golfplatzen pro Kopf. Hier ist es auch wirklich günstig zu spielen. Wir haben für eine Runde auf dem Platz mit Schlägern etc. 20 Euro bezahlt. Dann gings los! Es war sehr lustig da es keiner von uns so richtig konnte aber von Zeit zu Zeit sind wir immer besser geworden. Am Ende haben wir es bestimmt geschafft auf einem Par 4 mit 8 Schlägen wegzukommen ^^. Golf wird nie mein Lieblingssport werde da er meiner Meinung nach nicht gerade ereignisreich ist, aber so ab und an mal spielen macht doch ganz schon Spaß.


Im Moment kommt auch nicht so wirklich die Weihnachtsstimmung raus. Es ist zwar alles schön dekoriert und auch die richtige Musik läuft, aber wenn man dann imT-shirt durch die Stadt läuft und dann auch noch die Sonne scheint, da macht selbst Santa Clause ne eher schlechte Figur.


Anyway, bald kommen ja Jan und Eike und dann beginnt der Travelmonth. Ich freu mich schon riesig!!!


Bis dann


Euer Sebastian



Sonntag, 11. Oktober 2009

Sweet as, Bro!

Nun ist es schon 3 Wochen her, dass ich mich hier das letzte Mal zu Wort gemeldet habe. Die Wochen vergehen hier echt wie im Fluge. Zwar ist schon seit längeren der Alltag eingekehrt, doch ganz viel kleine Dinge machen dieses Freiwillige soziale Jahr zu etwas ganz besonderem. Die ersten 6 Wochen Arbeit hier im Cholmodeley Children's Home sind nun vorbei und somit musste ich mich eigentlich auch von meinem Team trennen, denn der Plan war es, dass man nach 6 Wochen tauscht. Carol ,die überraus engagierte Chefin unseres Teams hat jedoch ein super Wort für mich, bei derChefin des Kinderheimes eingelegt. Deshalb ist es uns gelungen, dass ich im Team bleiben kann. Das ist echt super, denn wir hamoieren sehr gut!!! Leider musste Kerry das Team verlassen. Kerry ist echt durchgeknallt und super lustig. Sie erfindet Lieder am laufenden Band ( I am H A P P Y , I am H A P P Y, I know I am, I'm sure I am, I am H A P P Y!!! ( Dabei muss man beachten, dass man die Buchstaben von Happy einzeln betont!!!)) oder Worte wie zum Beispiel Putangwallawallbingbang ^^. Mit ihr hat es wirklich viel Spaß gemacht zu arbeiten. Sie hat Schwung in die Bude gebracht. Hoffentlich kommt sie nach Weihnachten in unser Team zurück. Deshalb bleiben nur noch Carol, Dwayne und Ich! Foto: (v. links n. rechts: Ich, Dwayne, Carol, Kerry)

2 Tage später kam dann morgens Kris in mein Zimmer gerannt und verkündete mir die frohe Botschaft, dass ein Tsunami auf dem Weg auf unsere Küste ist. Es war der Tsunami der auch auf Samoa gewütet hat und zahlreichen Menschen das Leben kostete. Die Staff Member hatten schon die Schlüssel für die Wagen bereitgelegt, damit wir auch noch auf den Berg hätten hochfahren können falls der Tsunami ja doch 50m hoch ist ^^. Es war also alles ein bisschen übertrieben. Lyttelton Harbour wurde komplett evakuiert und was kam am Ende....NIX!!! Ich stand voller Erwartungen mit Kamera und Camcorder auf dem Balkon und es kam einfach nichts. Noch nichteinmal der Steg wurde überflutet. Wir haben dann auch gesagt bekommen, dass die "Flutwelle", die an der Nordinsel angekommen ist, ca. 80cm hoch war. Also es bestand Gott sei Dank keine Gefahr für uns.

In der gleichen Woche haben wir dann auch noch Felix und Michi kennengelernt. Sie haben uns im Fitnessstudio direkt als "bloody" German enttarnt und prompt auf Felix Geburtstag am 1.10 eingeladen. Wir waren im Irish Pub und sind gut zur Live-Musik abgegangen. Felix will auch in Köln Sport studieren und hat auch seinen Freizeitsportleiter gemacht. Außerdem ist er genauso Fußballverückt wie ich. Ich liegt mit ihm auf einer Wellenlänge und deshalb machen wir auch viel mit ihnen.

Am 7. Oktober erfüllte sich mir dann noch ein Traum. Sollte ich wirklich noch an einem Oktoberfest dieses Jahr teilnehmen? JA! Die University of Canterburry veranstaltete ein Oktoberfest. Voller Vorfreude fuhren Friso und Ich zur Universität um uns das Spektakel mal anzugucken. Draußen auf dem Parkplatz empfing ich dann schon die vertraueten Gesänge ( Ein Prosit ein Prosit etc.)Mit einem Lächeln betrat ich dann das "Festzelt" (ein Festraum der Universität^^), doch dieses verschwand dann auch direkt wieder. Ich hatte leider keine Kamera dabei. Man kann sich es einfach nicht vorstellen. Auf der Bühne war eine Blaskapelle, die Kaipaoi Brass. Durchschnittsalter der Damen und Herren war ca. 150. Wie sich dann auch heraustellte war kein einziger Deutscher in dieser Kapelle ^^. Im Festraum waren zum größtenteils Kiwis, Asiaten, Briten und auch ein paar Deutsche, die man daran erkannte, dass sie den Songtext von ein Prosit richtig lallten . Denn die anderen folgten ganz strickt dem Songtext der im Gesangsbuch " Song Book of the Bavarian Band" stand, nämlich " Ein Prosit, Ein Prosit, I'm dry , dry, dry". Lustig war auch der übersetzte Text von "Bier her Bier her oder ich fall um" ( Beer here, beer here, serve me or I fall-ee^^). Sonst war es aber nur schlecht. Friso und Ich haben uns dann noch 2 T-Shirts "besorgt" wo draufsteht Oktoberfest 2009 von der Univerity of Canterburry.

Nach weiteren eher ereignislosen Tagen, kam dann das Highlight der letzten drei Wochen. Der Trip nach Greymouth an die Westküste der Südinsel. Friso und Ich beschlossen einfach mal einen etwas größeren Trip zu unternehmen. Am 10.11 ging es dann morgens um 8.00 Uhr los Richtung Autovermietung, denn für so lange Strecken dürfen wir leider den Van unseres Kinderheimes nicht benutzen. Deshalb haben wir uns für ganze 40 Dollar (10 Euro p.P) einen
Toyota Vitz gemietet. Um ca. 9.00 nach einer kleinen Stärkung bei Subway ging es dann auf den Highway 73, der direkt von Christchurch über den Arthurs Pass nach Greymouth führt. Kurz nach Springfield passierten wir dann ein Schild, auf dem geschrieben Stand " Snowchains Essential" (Schneeketten erforderlich). Da die Straße aber geräumt war sind wir einfach weitergefahren, wir wussten außerdem auch nicht wie man die Schneketten anlegt ^^ (Kommentare dazu darf man gerne für sich behalten :) ) Die Fahrt Richtung Arthurs Pass war einfach mal wieder atemberaubend. Hatte es doch morgens in Christchurch noch geregnet, hatten wir jetzt blauen Himmel und Sonnenschein. Wir fuhren an den schneebedeckten Bergen vorbei,die neben uns aus dem Boden ragten und im Sonnenlicht ihre mächtigen und imposanten Gipfel präsentierten. Der Weg war einfach wunderschön. 10km vor dem eigentlich Arthurs Pass vollzog ich dann mal einen kleinen Bremstest mit unserem Flöcki um zu schauen ob es wirklich sooo glatt ist in dieser Schneelandschaft. Prompt brach dann auch das Heck aus. Schweißperlen bildeten sich auf unserer Stirn, weil wir höchstens 100m über dem Meeresspiegel waren und es hier schon richtig schneebedeckt war und wir wussten dass die Ortschaft am Arthurs Pass die höchstgelegenste Neuseelands ist (haben wir aber auch erst im Auto durch den Loney Planet erfahren). Naja wir wussten ja immer noch nicht wie man Schneeketten anlegt ^^. Doch auch hier hatten wir wieder Glück. Die Straßen waren alle super
geräumt, sodass wir alles sehr gut passieren konnten. Nach dem Arthurs Pass folgte dann an der Westcoast ein absolutes Kontrastprogramm der Vegetation. In den Bergen zeichnete die Landschaft großtenteils Nadelbäume, Steine und Schnee aus, an der Westcoast hingegen wurde die Landschaft von Meer, Palmen und Stränden geprägt. In Greymouth angekommen, haben wir dann ersteinmal, so wie es geplant war und so wie es sich für Deutsche gehört^^, eine Tour durch die Monteith's Brauerei gebucht. Es ist einer der größten Brauereien Neuseelands und exportiert ihr Bier in die verschiedensten Ländern der Erde. Die Fürhung war echt super. Die Dame hat uns erklärt wie die ganzen Prozesse ablaufen und wir sind in die ganzen
verscheidenen Hallen gegangen. Die Verköstigung der verscheidenen Biersorten bildete den krönenden Abschluss einer gelungenen Tour. Nach der Besichtigung sind wir dann zu den Pancake Rocks und den Spritzlöchern in Puranaki gefahren. Die Pancake Rocks sind Felsen aus Dolomite-Point Kalkstein, die durch Erosion und Ablagerungen so geformt wurden, dass sie aussehen wie hochgestapelte Pfannkuchen. Bei Flut gerät dann das Wasser in darunterliegende Höhlen und schießt dann in Furcht erregenden Fontänen aus den Spritzlöchern. Ein echt schönes Naturereignis. Danach sind wir dann wieder in das 20 Minuten entfernte Greymouth gefahren um diesen tollen Tag in einer, im Loney Planet empfohlenden Pizzeria ausklingen zu lassen. Wir hatten ja noch die Rücktour vor uns. der Rückweg war auch wirklich klasse! Mit der Sonne und Meer im Rücken und die schneebedeckten Berge vor uns fuhren wir also Richtung Arthurs Pass. Als wir den Arthurs Pass erreichten folgte noch ein Überraschung. Wir endeckten drei Keas (bitte googlen wer die Vögel nicht kennt) die an der Straße hockten und chillten. Natürlich haben wir sie fotografiert und gefilmt, da man sie nicht so oft in freier Wildbahn entdeckt. Die Sonne ging dann auch allmählich unter und wir hofften einfach nur, dass die Straßen nicht glatt sind wenn wir oben ankommen. Doch zum Glück musste der
Schnee auf der Straße seinen Tribut an die Sonne zahlen. Der Weg zurück was echt superschön und einsam. Wir haben teilweise in einer halben Stunde 1 Auto gesehen und man bedenke, dass der Highway 73 die Hauptverkehrsbindung zwischen Christchurch und Greymouth ist!!! Die Dunkelheit brach schnell herein und wir hofften einfach, dass wir gut bis Christchurch durchkommen würden. Es hat ja auch alles super geklappt. Am Ende des Tages hatte Friso dann noch die glorreiche Idee, einen kleinen Abstecher zur Universitat zu machen um die Leute im Flat zu besuchen. Dort angekommen ging dann auch die dicke Party. Wir riefen dann noch Kristoffer an der auf dem Weg in die Stadt war mit Thilo und Menno(beide aus Dunedin). Zusammen waren wir dann noch bis zum Schluss dort und haben somit den Tag erfolgreich beendet. Schlussendlich kann ich nur sagen, dass dieser Tag wirklich extrem geil war. Allein schon der Kontrast zwischen den verschiedenen Vegetation war der Hammer. Wir haben so viel gelacht und Spaß gehabt. Es war einfach ein ganz tolles und besonderes Erlebnis. Ich habe also wieder eine sehr schöne, sympathische und neue Seite Neuseelands kennegelernt. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen auch einmal in diese Land zu reisen!!!

Bis dann

Ich vermisse euch wirklich alle, auch wenn ich hier viel Spaß habe.
Grüße an meine Familie, an Freunde und Verwandte, an das EPK und ganz besonders an meine Freundin. Ich liebe dich Schatz!!!

Euer Sebastian

Ps: Ich hab nicht nur die Bilder von Greymouth hochgeladen sondern es sind auch noch neue von Cholmondely drin!!!

(Das Video ist von den Pancake Rocks und Spritzlöchern)