Dienstag, 30. März 2010

Vom Cape Reinga nach Milford!!!


Endlich ^^! Nach über einem Monat schaffe ich es auch mal wieder hier in meinen Blog zu schreiben. Es liegt ja eigentlich nicht daran, dass nicht viel passiert nur bin ich in den letzten Wochen und Monate ziemlich schreibfaul geworden ( man möge es mir verzeihen). Das interessanteste was jedoch in den letzten Wochen geschehen ist, war mit Abstand der Besuch meiner Eltern, meines Onkels und meiner Tante. Am 17. März bin ich nach Auckland geflogen um sie dort am Flughafen zu treffen. 8 Monate habe ich sie schon nicht gesehen und ich war schon ziemlich nervös wie denn das Zusammentreffen laufen würde. In Auckland angekommen, musste ich dann noch kurz zum International Terminal fahren und dann war es so weit. Papa hat mich als erstes gesehen, da meine Mutter vergeblich an der anderen Seite gewartet hatte. Unter zahlreichen Tränen der Freude wurde ich begrüßt, gedrückt und geküsst. So wie es sich gehört. Es war wirklich sehr schön nach acht Monaten körperliche Liebe zu erfahren :D . Werner hat mich standesgemäß, wie es sich für einen echten Bayer gehört, mit Lederhose begrüßt :) Nach der ersten Wiedersehensfreude ging es dann auch direkt zu Jucy Rentals, wo wir unser Vehicle für die kommenden 12 Tage in Empfang nahmen. Kurz darauf fuhren wir dann Richtung Norden. Unsere erste Station hieß Pahia, ein kleines Touristendörfchen in der Bay of Island. Auf der Fahrt dorthin wurde natürlich viel erzählt, gelacht und gefragt ( Mama natürlich). Wir machten einen kurzen Stop an den Whangarei Falls im Northland und fuhren dann direkt durch bis Pahia. Vom guten Wetter verwöhnt kamen wir schon Mittags in Pahia an unserem sehr schönen Hostel an, in dem wir die zwei folgenden Nächte verbrachten. Danach hieß es dann erst einmal chillexen, da sich die älteren Herrschaften von ihrem Flug erholen mussten und ich ja auch schon seit mehrern Stunden auf den Beinen war.
Abends wurde dann noch lecker gespiesen und die folgenden Tage besprochen. Die nächste Station hieß Cape Reinga. Die Fahrt zum fast nördichesten Punkt Neuseelands war wirklich klasse. Wir machten kurze Stops in Kerikeri, wo wir am ältesten Steinhaus NZ waren , und im Te Paki Reserve, in dem sich auf einer Fläche von über 7 km² riesige Sanddünen erstrecken. Nach dem kleinen Wüstenspaziergang, ging es dann weiter zum Cape. Vom Parkplatz mussten wir noch ca. 15 Minuten bis zum Leuchturm laufen, aber das lohnt sich allemal. Wir hatten super geiles Wetter und es war wirklich sehr beeindruckend, dass man so klar sehen konnte, wie die zwei Meere ( Tasman Sea und South Pacific) aufeinander treffen, denn es bildete sich mitten im Meer eine Gicht von aufeinaderprallende Wellen. Da wir wirklich super schönes Wetter hatten, entschieden wir uns noch zu einem Strand zu fahren um dort noch ein wenig Rast zu machen, bevor es zurück ging nach Pahia. Am Strand Turnaround ( entschuldigt für den Insider) chillten wir dann noch einige Stunden und fuhren dann am Abend, nach kurzen Stop am Ninety-Mile Beach, zurück zur Bay of Islands. Am 19.3 fuhren wir von der Bay of Islands nach Camebridge. In Raglan habe wir kurz gehalten um dort an einem Strand mit schwarzen Sand eine kurze Pause einzulegen. In Camebridge angekommen traf ich dann Johannes, Tom und Aleks, die ich seit dem Midyear-Camp nicht mehr gesehen hatte.
Wir verbrachten einen tollen Abend, aber dann hieß es auch wieder Abschied nehmen. Wir schliefen in einem supergeilen Motel. Ausgeruht ging es dann am nächsten Tag über Rotorua nach Taupo. In Rotorua besichtigten wir das Thermal Wonderland, welches auch sehr beeindruckend war. Dort traf ich dann durch Zufall meinen alten Projektpartner Kristoffer, der jetzt in Napier arbeitet. In Taupo ruhten wir uns eigentlich nur aus und aßen lecker. Essenstechnisch wurde ich wirklich sehr verwöhnt. Das ist halt einer der Vorteile wenn man mit den Eltern rumreist. Da gibt es nicht jeden Tag Nudeln ^^. Am folgenden Tag führte uns unsere Reise am Tongario National Park vorbei. Strahlend blauer Himmel ermögliche uns eine unglaubiche Sicht auf Mt. Ruhapehu und Mt. Ngauruho. Wir entschlossen uns kurzfristig noch aufs Skiplateaux des Mt. Ruhapehu's zu fahren, bevor wir dann unsere Reise weiter Richtung Süden antraten. Die Aussicht von dort oben war wirklich atemberaubend, doch leider zogen einige Wolken auf, sodass man nicht bis zum Mt. Taranaki (nähe New Plymouth) gucken konnte. Am Abend nahmen wir dann die Fähre zur Südinsel und übernachteten in Picton. Nun ging also die Erkundung der Südinsel, die meiner Meinung nach die schöner ist, los. Von Picton fuhren wir über die Malborough Sounds und Nelson in die Golden Bay nach Takaka. In Neslon schaffte ich es endlich nach mehr als 8 Monaten mir eine Sonnenbrille zu kaufen :) . Am gleichen Tag erkundeten wir noch die Gegend in der Nähe des Fairwell Spit's. Genauer gesagt waren wir am Wharariki Beach, vor dem zwei rieseige Felsen au dem Wasser thronen (s. Blogbild). Nach der Übernachtung in Takaka ging es dann zum Abel Tasman. In Keiteriteri, am beliebtesten Strand der Neuseeländer, ließen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Hier hieß es wirklich nur relaxen und am liebsten hätten wir noch eine ganze Weile am Abel Tasman erbracht, doch leider mussten wir am Abend schon in Greymouth sein. Was für ein Kontrast. Morgens noch am goldenen Sandstrand und türkisblauen Wasser gechillt, Abends wiederrum im regnerischen und dreckigen Greymouth übernachtet. Man findet alles in Neuseeland.
Bevor wir jedeoch in Grey ankamen, stoppten wir natürlich an den Pancakerocks und Blowholes. Hier war ich schon ganze 4 Mal. Deshalb dachte ich, dass mich dieses Naturschauspiel nicht mehr flashen könnte. Doch ich wurde überrascht. Noch nie habe ich die Blowholes so aktiv gesehen. Wir hatten unheimlich viel Glück mit der Tide, sodass es aus den Löchern nur so rausspritzte! Auf der Strecke nach Haast am folgenden Tag besichtigten wir den Fox und Franz Joseph Gletscher. Leider wurden wir auf der Strecke nicht so vom Wetter verwöhnt, sodass wir zwar die Gletscher gut sehen konnten aber wir nicht bis zum Fuße gelaufen sind (nur Werner und Anja). Kurz vor Haast holte uns das gute Wetter dann wieder ein und somit bekamen wir noch einen genialen Sonnenuntergang zu sehen. Über Wanaka fuhren wir am nächsten Tag von Haast nach Queenstown. Dort wollte Anja ja ihren Bunjeejump machen, den sie zum 40. Geburtstag von meinen Eltern geschenkt bekommen hat. Wir waren noch nicht ganz in Queenstown, da kam ich auf die Idee, man könne sich ja schonmal die Kawarau Bridge angucken, damit Anja weiß, was auf sie zukommt. An der Brücke angekommen entschloss sich Anja, ganz spontan, am hiesigen Tag runterzuspringen. Gesagt getan. Nach ca. 1/2 Stunde warten geleitete ich sie auf die Brücke. Ihre Nervosität wurde merklich immer größer, doch schlussendlich ist sie runtergesprungen. Hut ab! Nach diesem kleinen Adrenalinkick am frühen Nachmittag, ging es dann nach Queenstown. Hier verbrachten wir 2 Tage, wobei wir am folgenden Tag einen Ausflug an den Milford Sound machten. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Es war sehr stark bewölkt und hat auch ein bisschen geregnet, doch schon alleine die Fahrt dorthin lohnt sich. Der Trip neigte sich jetzt leider schon dem Ende zu. Unsere letzte Station war Christchurch, wo wir am Samstagabend ankamen. Da meine Eltern im Heritage übernachteten kam ich sogar noch in den Genuss eine Nacht in einem sehr komfotabelen Hotel in ChCh zu verbringen.
In Christchurch verlebte meine Familie die nächsten 3 Tage, bevor es dann nach Hongkong ging. Natürlich zeigte ich ihnen meine Arbeitsprojekt und die Gegend drum herum. Ich fand es sehr gut und sehr wichtig, dass meine Eltern vorallem gesehen haben wo und wie ich lebe. Jetzt können sie sich ein genaues Bild machen wie ich hier meine Zeit verbracht habe. Die Kinder liebten auch meine Familie und nicht nur aus dem Grund, dass sie 5 kg Gummibärchen mit gebracht haben ^^. Danach hat sich dann meine Familie noch das Finalspiel von Christchurch United angeguckt, wo ich ja auch mitgespielt habe. Das Coastal Tournament haben wir locker gewonnen. Ja... am 30. März war es dann leider wieder so weit. Ich musste erneut Abschied nehmen von meinen Eltern, Anja und Werner doch diesmal mit der Gewissheit, dass man sich in 3 1/2 Monaten wieder in die Arme schließt. So wie ich am Anfang des Trips mit Tränen begrüßt wurde, wurde ich auch wieder mit einigen Tränchen verabschiedet. Der Abschied viel mit dann doch schwerer als gedacht. Insgesamt sind wir in den ganzen Tagen 4400 km gefahren. Wir haben so viel gesehen, so viel gelacht und einfach nur Spaß gehabt. Ich bin meinen Eltern so dankbar dass sie mich besucht haben. Das hat mir echt viel bedeutet. Liebe Anja und Lieber Werner, dass ihr mitgekommen seid, ans Ende der Welt um mich zu besuchen, werde ich euch nie vergessen und hat mich auch unglaublich glücklich gemacht. Ich habe die Zeit sehr mit euch genossen.


Ja so viel zum Trip. Was ist sonst so passiert? Nicht viel! Momentan arbeite ich viel, da ich im Juni mit Johannes und Tom von der Nordinsel nach Samoa fliegen werde :D JEAHHHHH. Das wird auch nochmal der Megahammer. Mit meinen Flatmates verstehe ich mich auch sehr gut. Wir haben viel Spaß zusammen und bekommen die Zeit hier sehr gut rum.
80 Tage sind es jetzt nur noch bis ich wieder am 18. Juli deutschen Boden betrete und am 22. Juli wieder in Krefeld bin.

Neue Fotos sind auch online --------->

Ich vermisse euch!

Bis dann

Euer Sebastian

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