Donnerstag, 17. September 2009

Hiking...Dem Alltag entfliehen!

Letzten Samstag beschloss ich, die Umgebung hier in der Governors Bay zu erkunden und zwar per pedes. Ich brauchte mal nur Zeit für mich. Das heißt nicht, dass ich die Leute, die hier sind nicht mag oder so. Ganz im Gegenteil. Wir haben hier viel Spaß und sind schon zu einem eingeschworenden Team geworden. Doch trotzdem, ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich Einzelkind bin, musste ich dem ganzen Alltag mal entfliehen und die ganzen Eindrücke und Erlebnisse sacken lassen, die ich so in den letzten Wochen erlebt habe und einfach mal Zeit für mich haben. Deshalb beschloss ich das Gebirge, das sich ja direkt hier an der Governors Bay erstreckt zu bezwingen ^^. Die Berge messen zwar "nur" so um die 500m doch der Weg stellte sich als sehr schweißtreibend heraus. Morgens um 9 Uhr machte ich mich also startklar für die große Tour. Ich packte meinen Trecking Rucksack. Zwei Liter Wasser, 5 Kiwi und 2 Apfelsinen sollten reichen. Um halb 10 ging ich dann zum Startpunkt der Wanderouten am Fuße der Gebirgskette. Es folgte ein Schild, auf dem alle Wanderouten aufgezeichnet waren. Die Längen der Routen variieren hier zwischen 25 bis 90 Minuten. Ich suchte mir einen schöne Weg aus. Der Gipfel war schließlich mein Ziel. Ich began mit dem Titoxi Track. Das ist quasi der Einführungsweg, der mich dann auf die anderen Wanderrouten leitete. Nach ca. einer dreiviertel Stunde musste ich mein Fleece ausziehen, da ich so anfing zu schwitzen, dass ich schon fast in meinen Sachen schwimmen konnte. Zum Glück hatte ich Sonnecreme dabei, denn die Sonne ist hier extrem intensiv. Deshalb führte ich meine Weg im "Primishirt" fort, da ich nichts anderes zum anziehen mitgenommen hab. Man konnte mich also spätestens ab diesem Zeitpunkt als europäischen Tourist indetifizieren. Zum Glück ist mir den den ganzen Tag über kein Mensch über den Weg gelaufen. Der Weg zum Summit war ein echtes Erlebnis. Ich habe selten Landschaften gesehen, in denen die Flora so abwechslungsreich sein kann. Auf der einen Seite lief man durch Gräser, Moose und Zwerggewächse , man sah Büsche mit Gelben Blüten, Kakteen viele unterschiedlich kleinwüchsige Pflanzengewächse. Auf der anderen Seite lief man wirklich durch den tiefsten Dschungel. Teilweise dachte ich Mowgli, Bagira und Baloo kommen hier gleich um die Ecke. Der Weg war also echt atmeberaubend und ein echtes Erlebnis für Naturfreunde. Nach ca. 4 Stunden erreichte ich dann Endlich mein Ziel. Und ich hatte mir ein Ziel ausgesucht, was schöner hätte gar nicht sein können. Doch wie sollte ich nur dort hin kommen. Die Gipfelspitze lag (Luftlinie) ca. 50m - 100m von mir entfernt, doch wurde von einem Zaun umschlossen. Sollte jetzt also die ganze Mühe, der ganze geflossende Schweiß umsonst gewesen sein? NEIN! Nicht mit mir. Ich stieg also über den Zaun ohne zu wissen was mich dahinter erwarten würde. Doch Gott sei dank befanden sich keine Tiere in diesem Gebiet, sodass ich also in Ruhe hier oben meine Zeit verbringen konnte. Als ich dann endlich ganz ganz oben angekommen war, bot sich mir einen Aussicht, die man nur schwer mit Worten beschreiben kann. Es war einfach geil! Ich hatte einen 360° Panoramaview. Ich konnte die Southern Alps sehen mit Christchurch und der ganzen Canterbury Area um Vordergrund. Auf der anderen Seite erstreckte sich sich der Ozean und ich konnte die ganzen Küstenlinien entlanggucken und hatte eine atemberaubende Sicht über die ganze Governors Bay. Hier setzte ich mich also hin und genoss ich meine Freiheit. Ich aß mein Proviant und chillte ca. 1 ganze Stunde dort oben. Man, das hat gut getan sag ich euch!!! Mit meinem Fernglas konnte ich natürlich auch gut beobachten was sich so im Tal, vorallem auf unserem Playground abspielte :). Ja dann wurde es auch langsam Zeit den Rückweg anzutreten, denn es wurde auch langsam immer kälter. Meine Abstieg setzte ich also mit Fleece fort. Nach 6 Stunden erreichte ich erschöpft, aber trotzdem auf gewisse Weise sehr ausgeruht, das Kinderheim in dem natürlich wieder die Lutzi abging. Der Alltag hatte mich wieder fest in seiner Hand :)

Abends sind wir (Friso und Ich) auf eine Geburtstagparty gegangen. Die Party war eigentlich echt schön und lustig. Ich hab mich mit vielen Leuten aus Amerika, England und Neuseeland unterhalten. Doch mich packte schnell die Müdigkeit, sodass wir schon relativ früh die Party verließen. Den Rest der Woche verbrachte ich hauptsächlich mit arbeiten und trainieren. Dochh gestern bot sich uns noch ein weiter Highlight. Wir sind nämlich mit unserer Chefin und 4 transition children (das sind die Kinder, die hier länger im Heim leben) ins Rugbystadion gegangen (hier in Christchruch) und haben uns die Partie Canterbury vs. Taranaki angeguckt. Es war echt schön sich ein Rugbyspiel mal live anzuschauen. Doch die Atmosphäre ist mit der in einem deutschen Fußballstadion nicht zu vergleichen. Die Zuschauer rasten nur mal aus wenn jemand einen Ball verliert oder einen Punkt erziehlt. Und man bedeke das Rugby hier den selben Stellenwert hat wie Fußball bei uns. Es war aber nichtsdestotrotz ein tolles Erlebnis.
So weit von mir :)

Bis dann

Ich vermisse euch

Euer Sebastian

Montag, 7. September 2009

Skiiiiiiiiiiifoarn!!!!!

Endlich! Alle die mich kennen, wissen, dass ich ein absoluter Skifanatiker bin. Seit Wochen predige ich den anderen, dass wir ganz schnell Skilaufen gehen müssen und am Freitag wurde mein Traum Wirklichkeit. Wir fuhren
zum Mt. Hutt zum nächst größeren Skigebiet (ca. 112km von Christchurch entfernt). Doch der Weg dorthin stellte sich doch als schwieriger heraus als wir es eigentlich angenommen haben. Wir durften zum Glück einen Van von Chomondeley nehmen, sodass wir Transportkosten in Höhe von 50 Dollar pro Person schon einmal nicht zahlen brauchten. Bedingung war allerdings, dass wir Schneeketten mit uns führen sollten. Zum Glück kennt Friso eine Deutsche hier in Christchurch, die in einer Gastfamilie wohnt. Der Gastbruder von ihr hatte also welche, da er des Öfteren zum Mt. Hutt fährt. Anika erzählte uns, dass wir am Freitag zu ihr kommen können, um die Schneeketten "anzuprobieren". Doch der Gastbruder war nicht da, sodass wir es am Freitagmorgen probieren musste. Die Schneeketten passten natürlich nicht^^. Deshalb zogen wir ohne Schneketten im Gepäck zum Mt. Hutt. Es wird ja nur auf jeder Internetseite vor der Passstraße gewarnt, aber
das kümmerte uns bis dahin nicht. Die erste Stunde Fahrt war echt ein schönes Erlebnis. Wir fuhren durch die ganze Canterbury Area die uns ihre ganze Schönheit präsentierten. Wir hatten natürlich auch das geile Wetter gepachtet an dem Tag. Die Berge am Horizont wurden immer größer und mächtiger, es war also schwer das eigentlich Ziel zu verfehlen. Endlich an der Passstraße angekommen wurde uns dann ein wenig mulmig zu Mute. Ungelogen lag vor uns ein 12 km langer Höllentrip. ich glaube das war die gefährlichste Straße die ich jeh in meinem Leben gefahren bin. Die Straße war nicht gepflastert, nur Geröll lag auf ihr, sodass wir ab und zu schon einmal mut unserem Heck ausbrachen. Außerdem gab es keine Leitplanke. Man konnte also direkt in den 500m tiefen Abgrund schauen, wenn man wie ich auf der Beifahrerseite saß. Zudem stand die Sonne noch sehr tief und es staubte die ganze Zeit. Doch zum Glück haben wir ja alles gemeistert. Vielleicht sind wir auch nur ein bisschen verwöhnt von unserem deutschen Autobahnsystem. Endlich oben angekommen konnte ich es kaum erwarten auf meine frisch gelihenden Skiere zu steigen und die Piste herunter zu fahren. Doch Friso musste sich noch eine Mütze kaufen, Skipässe mussten noch geholt werden. Deshalb standen wir um halb 11 erst auf er Piste. Doch dann gings los.
Wir hatten traumhaftes Wetter. Kein Wölkchen am tief stahlblauen Himmel. Der Herrgott meinte es wohl gut mit uns an diesem Tag. Dann ging es endlich den Lift hoch. Oben angekommen überkam uns allen ein "WOW" gefühl.(Auf den Schildern steht Experts only ;) )
Diese aussicht von da oben ist mit den bis jetzt bekannten Worten nicht zu beschreiben. Wenn man die Piste hinunterguckte, schaut man auf das Flache Land der Canterbury Area. Es ist ja nicht so wie bei uns in den Alpen, dass die Berge langsam immer höher werden, sonder die Southern Alps hier in New Zealand erheben sich einfach direkt mit einer Höhe von 2900m aus dem Boden. Man hatte also eine Wundervolle Sicht bis nach Christchruch und man konnte sogar das Meer sehen. Das ist einfach der Wahnsinn. Wenn man sich dann umdrehte und zur anderen Seite geschaut hat, sah man die weißen imposanten Gipfel der Southern Alps. Eine Sicht die man gar nicht in Worte fassen kann. Man muss dies wirklich mal selbst erlebt haben. Nach diesem überwältigem Gefühl und einer lange Fotosession ging es dann ab auf die Piste. Nach ersten zarkhaften Schwüngen, stellte sich dann bei mir sofort wieder ein vertrautes Gefühl ein. Es klappte alles perfekt, so wie ich es mir gewünscht hatte. Eine perfekte Symbiose zwischen Mensch, Skischuh und Ski. Wir waren eine Einheit und es hat einfach mächtig viel Spaß gemacht die Piste runterzuheizen. Das Skigebiert ist eigentlich ziemlich klein. "Nur" 40 Pistenkilometer. Doch für den Tag war es echt perfekt. Der Schnee war super und es gab Pisten von leicht bis schwer. Am liebsten wäre ich da geblieben, doch auch irgendwann ging dann dieser schöne Tag vorbei. genauer gesagt um 3:30. Eigentlich keine Zeit die Skipiste zu verlassen^^. Doch der Rückweg stand jetzt nun auf dem Plan. Ich war der Glückliche, der uns nach Hause bringen durfte. Am Auto angekommen, ging alles ziemlich zügig. Dann einfach nur den Motor anschmeißen und.....ZACK!!!! Das Auto streikte. Es war uns zum Glück sofort klar, dass was mit der Batterie sein musste. Deshalb fragten wir nach einem Jumperkabel. Zum Glück fanden wir Leute die eins hatten, es gehört glaube ich zu Standardausrüstung der Neuseeländer^^. Gott sei Dank sprang das Auto auch sofort wieder an, sodass wir unseren Nachhauseweg antreten konnten. Die Passstraße erwies sich runter als genauso schlimm wie hoch. Deshalb hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 5km. Unsere erste Anlaufstelle war dann wieder der Skiverleih in Christchurch. Wir parkten vor dem Laden, mussten dann aber wieder wegfahren, da mann dort nicht parken durfte und... ZACK!!!! wieder streikte unser Flöcki. Es stellte sich dann heraus, dass nicht die Batterie leer war, sondern sich irgendetwas am Minuspol gelockert hatte. Danach funktionierte wieder alles. Doch in der Werkstatt war der Wagen immer noch nicht :)
Insgesamt war der Tag wirklich bombastisch. Wir hatten super Wetter, geilen Schnee und jede Menge Spaß. Ich denke nächstes Jahr werde ich nochmal dort hin fahren :)
Außerdem war ich in dieser Woche noch mit Friso in Akaroa einem sehr schönen kleinem Dörfchen hier auf der Peninsula und im Canterbury Museum. Das Canterburry Museum ist echt schön und liegt hier direkt am Botanischen Garten. Die Kunstgegenstände waren schön aber es war nichts dabei was mich jetzt wirklich vom Hocker gerissen hat. Der botanische Garten ist echt sehr schön, aber ich denke man muss ihn im Sommer besuchen, damit seine ganze Pracht zum Vorschein kommt. Mittwochs waren Friso und Ich dann im Fitnessstudio in dem wir uns angemeldet haben. Wir haben also zuerst trainiert und sind danach Schwimmen und ins Dampfbad gegangen, da wir dies kostenlos mitbenutzen können. Gestern musste ich alledings alleine trainieren, das sich Friso bei der letzten Abfahr am Freitag die Rippen geprellt hat...Snowboarder halt^^ Am Sonnatg waren wir dann be
i Kosha. Kosha ist auch ein deutscher Volunteer vom ICYE und arbeitet im living Springs Camp direkt hier um die Ecke. Er hatte uns zum Dinner eingeladen. Diese Einlandung kamen wir gerne nach, da sich das Essen hier in Chomondeley nicht wirklich gebessert hat :) Das Essen war wirklcih lecker. Es gab Paua Muscheln Würstchen Salate etc. Es war wirklich sehr gut und vorallem auch gesund!!!Ihr hör also schon ...ich komm aus dem Arbeiten gar nicht mehr raus^^.
Ja sonst geht es mir hier echt gut. Die Shifts sind echt gut und relaxed. Ich hab jetzt auch bei den letzten A.M Shiften in der Schule mitgeholfen. Hauptaufgabe war es störende Kinder einzeln zu unterrichten in Mathe oder beim Lesen zu helfen. Das hat echt Spaß gemacht. Was ich auch noch bemerkenswert finde ist, dass es hier in der Schule ungefähr 8 Apple Computer gibt^^.

Ich habe jetzt auch hie auf meiner Seite eine Shoutbox eingerichtet. Ihr könnt mir jetzt also immer fleißig Kommentare schreiben ;) Die Shoutbox befindet sich auf der rechten Seite ganz unten. Wenn ihr Fragen zu Bedienung habt schreibt mir ne Mail.

Bis dann

Ich vermisse euch alle

Euer

Sebastian