Donnerstag, 27. August 2009

Das Leben kann so schön sein!!!


Die Wochen vergehen mittlerweile schon wie im Fluge, sodass ich doch dringend meine Seite aktualisieren muss, damit ihr auch auf dem laufenden bleibt;) Viele haben mich gefragt wie denn so ein typischer Arbeitstag von mir aussieht. Dann werde ich doch mal versuchen euch das verrückte, anstrengende, chaotische und gechillte Leben hier im Chomodeley Childrens Home näher zu bringen. Also mein Arbeitstag beginnt wenn ich A.M Shift habe um 6:30, denn da klingelt der Wecker :( Mein schlechte Launeverfliegt dann jedoch direkt, wenn ich aus dem Fenster gucke, und den superschönen Morgenhimmel sehe, der in den Farben Rot bis Violett strahlt.Deshalb fängt der Tag doch schon ziemlich entspannt an :) Ich mach mich fertig und muss dann um Punkt 7 Uhr im Dorm-Room sein, in dem Raum , in dem die Kinder nächtigen. Mehr oder weniger wie ihr nachher noch erfahren werdet. Einige Kinder sind dann schon wach aber "Aufstehzeit" ist erst um kurz vor 8. Nachdem dann alle Kinder geweckt wurden gehen einige duschen, vor allem diejenigen die eine gewisse Inkontinenz in der Nach hatten. Dann gibt es Frühstück. Vor dem Frühstück wird noch ein Lied gesungen mit folgendem Text: Jesus, thank you Jesus, for the jummy jummy jummy food,(Pause) You great and the food is great, so we thank you very very much, Amen. Dieses Lied wird zur Melodie der Flintstones gesungen. Zum Frühstück gibt es meistens Porridge, eine Art Getreidebrei, Toast und Müsli. Danach kommen die Kinder in den Dorm-Room zum Zähneputzen. Dazu ist zu sagen, dass die meisten Kinder keine eigene Zahnbüste haben. Deshalb bekommen sie welche vom Kinderheim. Es gibt also ein Zahnbürstebox, aus der sich jedes Kind einfach eine Zahnbüste nimmt und dann zum zähneputzen geht. Soweit so gut. Diese Zahnbürsten sind allerdings keine neuen, sondern sie werden jeden Abend lediglich mittels eines ich nenn es mal "Dampfgarers" desinfiziert und landen dann meistens am folgenden Tag in einem anderen Mund. Es besteht zwar keine Gefahr für die Kinder, trotzdem ist dieser Anblick erst einmal gewöhnungsbedürftig. Um 9 Uhr treffen sich dann alle Kinder und gehen gemeinsam zur Schule. Ich gehe dann meistens in das Office und gucke nach welche Aufgaben an diesem Tag auf mich warten. Wenn es Pre-Schoolers gibt und sie nicht in die Pre-School gehen, muss man sich um diese kümmern was immer eine Menge Spaß bedeutet weil sie ja wirklich süß sind die kleinen :) Doch auf der anderen Seite ist es auch wirklich anstrengend weil so etwas wie chillen oder relaxen kennen die ja nicht ^^und da bin ich ja immerhin schon Experte drin. Wenn es keine Pre-Schoolers gibt, ist mein nehme ich auch gerne die Rolle einer Reinigungsfachkraft ein. Ich sauge dann die ganzen Räume, räume auf, mache die Betten der Kinds. Die Betten die etwas feucht sind werden dann desinfiziert und dann neu bezogen. Die letzten zwei Tage habe ich auch in der Küche geholfen. Das hat echt Spaß gemacht auch wenn das ein oder andere Gericht meinen Gaumen nicht sooo angeturnt hat. Um 11 Uhr gibt es dann Morning Tea. Da bekommen die Kinder Brötchen oder Sandwiches und was zu trinken. Entweder nehmen sie diese in der Schule zu sich oder am Playground. Danach geht es dann wieder ab in die Schule. Ich muss mich dann wieder um die kleinen kümmern oder andere Aufgaben verschiedenster Art erledigen. Zum Beispiel Zertifikate ausfüllen. Es gibt verschiedene Zertifikate, die die Kinder bei gutem Benehmen, guten Tischmanieren (good table Manners), wenn sie Streit aus dem Weg gegangen sind oder den Abend vorher ruhig eingeschlafen sind und nicht irgendwelchen Radau veranstaltet haben (Super Settler), bekommen. Dafür gibt es dann Süßigkeiten. Um halb 1 gibt es dann Mittagessen. Da gibt es immer unterschiedliche Sachen, doch meistens Sandwiches. Ihr seht schon, hier gibt es einige Differenzen zur deutschen Esskultur. Die Kinder besuchen dann wieder die Schule um halb 2. Meistens muss ich einige von ihnen Huckepack dort hin tragen. Es sind Gott sei dank nur 50m bis zur Schule, trotzdem brauche ich das ein oder andere Mal ein Sauerstoffzelt, da die Kinder im Laufschritt am besten mit Springen zu Schule gebracht werden wollen. Wie kann man ihnen auch ein Wunsch abschlagen, wenn sie dich mit einem Hundeblick angucken ^^. Eins der Kinder (ich nenne hier aus Sicherheitsgründen für mich keine Namen) hat einen künstlichen Darmausgang, sodass er verpflichtet ist, einen Beutel am Bauch zu tragen. Ich hab ihn dann eines morgens frohen Mutes zur Schule getragen. Natürlich mit laufen, springen, mit allem was dazu gehört. Leider war danach auch das Innere des Beutels auf meinem Rücken. Naja Shit happens!!! Wir haben uns dann darauf geeinigt nur noch zusammen Basketball zu spielen und anderen Blödsinn zu machen weil er ist wirklich richtig korrekt. Um 14:30 ist dann die A.M Shift zu Ende und man hat den restlichen Tag nur für sich alleine :)



Die P.M Shift beginnt um 3 Uhr denn da kommen die "Rabauken" ;) aus der Schule und wollen entertained werden. Bis 5 Uhr spielst du mit ihenen dann Busted, Basketball, auf dem Trampolin oder Tack (einen Art Fangen). So um ca. 4 Uhr werden die Kinder dann geduscht. Dabei muss ich dann auch meistens helfen. Man muss ihnen frische Pyjamas, Socken und Slippers hinlegen ihnen Shampoo anreichen, beim Abtrockenen und Anziehen helfen. Um 5 gibt es dann Dinner. Zum Dinner gibt es wirklich immer unterschiedliche Sachen von Spaghetti bis Hähnchen. Nach dem Essen hat man dann erst einmal eine halbe Stunde frei. Um 7 bin ich dann meistens wieder im Game. Die Kinder verteilen sich dann meistens im ganzen Haus. Einige sind im Games-Room, einige gucken einen Film, der beim Abendessen ausgewählt wurde, wiederum andere malen. Um 7 Uhr gehen dann die jüngeren (Kinder unter 8) ins Bett. Das zu Bett gehen der Kinder stellt die schwierigste Aufgabe da, weil die Kinder gar nicht einsehen, warum sie schon schlafen sollen. Einigen Kindern lese ich dann noch einen gute Nacht Geschichte vor damit sie auch schön schlafen könne. Um 9 Uhr, wenn alles gut läuft sind dann alle auf ihren Zimmern und liegen im Bett. Doch die Realität sieht anderes aus. Meistens turnen sie noch auf den Gängen und machen Quatschauf ihren Zimmern. Deshalb läuft ein Mitarbeiter, Johnny-Controletti-Like und passt auf , dass es auch überall ruhig ist. Ich hab zu Anfang geschrieben "Mehr oder weniger nächtigen" ( HA Lustig wie viele jetzt wieder hochscrowlen ^^) . Es gibt ja diesen Calm Down Room. Die Ereignisse überschlagen sich meistens, wenn ICH schön längst nach 10 Uhr in meinem Bettchen liege und noch mit Elli Skype. Denn da gibt es eine Phase da kommen einige Kinder nicht mehr klar und meinen sie müssten alle anderen in Kenntnis setzten, dass sie absolut kein Bock haben zu schlafen. Deshalb gibt es ganz oft Geschrei und endet damit, dass viele die halbe Nacht im Calm Down Room verbringen. Die P.M Shift endet ja allerdings um 10, sodass ich nicht so viel mitbekomme.
Insgesamt ist zu sagen, dass beide Shifts, sowohl die A.M also auch die P.M ihre Vor- und Nachteile haben. Die A.M Shift ist zum Beispiel relativ gechillt und ruhig, da man die Kinder ja nicht um sich hat. Bei der P.M Shift arbeitest du natürlich viel mehr mit den Kindern. Erlebst alle Höhen und Tiefen. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich sowohl A.M, als auch P.M habe. Das ist ein guter Mix bei dem es garantiert nicht Langweilig wird.


So das war jetzt die Beschreibung eines Arbeitstages. Jetzt seit ihr wahrscheinlich auch noch heiß darauf zu erfahren was ich letzte Woche so getrieben habe ;) Also wir waren im Kino. Wir haben uns Flahbacks of a Fool angeguckt. Das Kino in dem wir waren, ist das erste digitale Kino Neuseelands. So sah es auch aus ^^es war in einem sehr alten, sehr schönen Britischen Gebäude. Wir kamen also rein und mussten die Treppe hochgehen. Als wir oben ankamen wunderten wir uns schon, warum denn da nur 2 Personen sitze
n, die darauf warteten ins Kino zu kommen.
Als ich in den Saal kam wusste ich warum. Der Kinosaal hatte ganze 7 Plätze. Ich war in meinem Leben noch nicht in so nem kleinen Kino ^^. Die Leinwand war ungefähr 2 mal 3 Meter und ca. 2-3 m Luftlinie von mir entfernt. Und ich saß in der letzten Reihe^^. Dolby Surround war natürlich auch nicht vorhanden, sonder nur zwei 1m große, aber sehr gut Boxen, die neben der Leinwand platziert wurden :) . Ich kann euch versichern es war ein Erlebnis. Des Weiteren war ich diese Woche noch am Strand (Bilder werde ich hochladen) in New Brighton. Er ist wirklich schön, gut zum surfen, aber nicht zu vergleichen mit
dem Strand in Tauranga. Die Rückfahrt allerdings war ein echtes Erlebnis. Wir sind die bekannte Summit Road gefahren, die sich über das ganze Gebirge erstreckt. Wir hatten eine supertolle Aussicht auf unsere Bucht und auf Christchruch.

Jetzt werde ich euch noch kurz berichten wie das Spiel zwischen den All Blacks und Australien ausgegangen ist. Die All Blacks haben gewonnen 19:18. Das Spiel was so geil! Wir waren in einer sehr bekannten Sportsbar in Christchruch. Die Bar ähnelt einer Tribüne. Es gibt dort 3 verschiedenen Decks, die versetzt nach hinten gebaut sind
:) und gegenüber ist dann die riesen Leinwand. Es war echt super da das Spiel sehr spannend war bis zum Schluss. Es war echt ein Erlebnis besonders auch der Haka vorm Spiel. Und die ganze Atmosphäre innerhalb der Bar hat alles noch unterstützt.

Nun bin ich erstmal alles losgeworden.
Wenn es noch Fragen gibt, könnt ihr mir ja ne mail schreiben.

Bis dahin

E noha ra

Sebastian




Freitag, 21. August 2009

Kia Ora! Nun bin ich schon mehr als 3 Woche weg und ich muss sagen mir gefällt es richtig gut in Neuseeland. Diese Woche musste ich nicht viel arbeiten. Ich hatte Dienstag frei und das Wochenende jetzt auch. Letzte Samstag haben wir also das Nachtleben Christchurchs erkundet. Man kann echt gut weggehen in Christchurch. Hier gibt es eine Gasse, die nennt sich Soul Square. Dort gibt es zahlreiche Diskotheken und Bars. Für jeden Geschmack ist hier etwas zu finden. Wir waren Samstag im Eddi's und haben dort Kristoffers 20. Geburtstag celebriert. War echt super! Wir hatten lateinamerikanische Live-Musik, die von einer echt guten Band performt wurde. Der Abend hat sich echt gelohnt und ich denke, dass wir noch einige Abende in der City verbringen werden :) . Momentan ist es sehr kalt und nebelig in Christchurch. Doch manchmal lässt sich auch die Sonne blicken, die dann die ganze Bucht zum Strahlen bringt. Der Blick hier ist echt unbezahlbar. Christchurch im Allgemeinen ist echt schön. Ich hab ja ein paar Fotos online gestellt, sodass auch ihr eine kleine Vorstellung dessen bekommt was ich hier fast tagtäglich erlebe. Leider spiegeln die Bilder nicht wirklich die Stadt wieder. Die Stadt an sich ist sehr amerikanisiert. Das meine ich nicht nur weil es hier sehr viel McDonalds, Starbucks oder Kfc's gibts , sondern weil auch die Häuser in den Suburbs so aussehen. Doch auf der anderen Seite gibt es auch einige Britische Gebäude, wie die Kirche die ihr auf den Bildern sehen könnt. Sie steht übrigens direkt im Zentrum Christchurchs. Ich sag mal um die Stadt zu beschreiben könnte man sagen: Großbritannien trifft auf Amerika oder Fish and Chips meets McDonalds!
Heute gehen wir gemütlich in nen Pub oder in eine Sportsbar. Denn heute Abend steigt quasi "DAS" Rugbyspiel. Die All Blacks treffen auf Australien, ihre Erzrivalen. Ich denke das wird ein klasse Spiel in dem der Kampf und der Siegeswille der jeweiligen Teams über Sieg oder Niederlage entscheiden wird. Ein Satz den unsere Chefin Michelle gesagt hat beschreibt die Rivalität beider Teams ganz gut: " It will start with a fight, it will end with a fight, and there will be probably a fight in between" ^^. Bin also echt mal gespannt wie das Spiel wird. Ich werde es euch natürlich ausführlich berichten. Ich bin natürlich für die ALL Blacks!!!
So müssen jetzt gleich Oliver abholen der kommt uns nämlich über das Wochenende besuchen. Bis dann.
E noha ra

Sebastian

Donnerstag, 13. August 2009

Meine 1. Woche im Projekt


Etwa eine Woche arbeite ich jetzt schon. Die Arbeit ist anders als ich es mir vorgestellt habe. Es gibt jeden Tag zwei Einheiten, sogenannte shifts. Die A.M. Shift geht von 7:00 Uhr bis
2:30 und die P.M. Shift von 3:00 Uhr bis 10:00. Dienstag und Mittwoch hatte ich A.M und Donnerstag, Heute und Morgen habe ich PM. Ich fungiere hier als Staff Member habe also die gleichen Pflichten und Rechte wie die
übrigen Mitarbeiter. Ich bin quasi das Mädchen für alles. Mein Aufgabenbereich geht von Kinder beim Ankleiden helfen, über Staubsaugen bis hin den Kindern eine "Gute Nacht Geschichte" vorlesen. Im Endeffekt ist die Arbeit ziemlich gechillt da sie körperlich nicht sehr anstrengend ist. Gerade wenn man morgens zugeteilt ist hat man nicht viel zu tun da die "größeren" Kinder in der Schule sind. Deshalb hatten wir die letzte Woche nur ein Kind auf das wir aufpassen mussten.
Die Kinder an sich sind alle voll in Ordnung, deshalb macht es auch sehr viel Spaß sich mit ihnen zu beschäftigen. Es bedarf bei mir wahrscheinlich noch einige Wochen bis ich mich daran gewöhnt habe, dass die Kinder von jetzt auf gleich eine sehr aggressives Verhalten an den Tag legen können. Gestern hat zum Beispiel ein Kind drei Räume verwüstet, das war schon nicht meh
r feierlich. Playstationcontroller, Nintendo 64, Bücher sogar Tische und Stühle wurden durch den Raum geschleudert. Ein Mitarbeiter wurde sogar noch am Hals blut
ig gekratzt ^^. Ihr merkt hier geht es hart zur Sache. Doch so aggressiv sie
auch manchmal sind, umso bedrückender ist es, wenn man diese Traurigkeit in ihren Augen sieht. Man darf nicht vergessen, dass die Kinder nicht aus einem wohlbehüteten Elternhaus stammen. Teilweise sieht man echt diese Leere, diesen Schmerz, diese Sehnsucht nach einem "normalen" Leben in ihren Augen. Deshalb freut es einen umso mehr wenn man diesen Kindern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann und ihnen das Gefühl gibt, dass es auch Menschen gibt die es kümmert wie es ihnen geht, die auf sie zugehen und versuchen ihr Leben hier im Kinderheim positiv zu gestalten. Des Weiteren hatte ich diese Woche meine Driving Lessons, sodass ich jetzt auch befugt bin hier in Neuseeland bzw. für das Kinderheim Auto zu fahren. Es ist echt manchmal verwirrend sich hier im Straßenverkehr zurecht zu finden, denn obwohl hier Linksverkehr herrscht wird die "Rechts vor Links Regel" angewandt. Kling komisch, ist aber so. Die letzten zwei Tage bin ich also schon etwas herum gekommen mit dem Auto. Zuerst war ich im schönen Fischerdörfchen Lyttelton und heute war ich am Diamond Harbour. Beider Ausflüge waren echt klasse. Leider spielt das Wetter momentan nicht mit. Es ist sehr bewölkt und diesig. Heute hat Kristoffer Geburtstag. Deshalb werden wir heute Abend mal nach Christchurch fahren und dort das Nachtleben erkunden.
Bis dann
haere rá
Euer Sebastian

Samstag, 8. August 2009

Endlich angekommen!!!!


So endlich ist es so weit :)
Ich bin in Neuseeland :D

Nachdem wir nach ca. 39 Stunden in Tauranga in unserem Orientation Camp ankamen stand uns allen die Erleichterung, aber auch die Strapazen ins Gesicht geschrieben. Der Augenblick auf den wir alle so sehnsüchtig gewartet hatten war endlich gekommen. Wir bezogen ganz schnell unsere Wohnungen bzw. Hütten in denen wir die nächsten 6 Tage wohnten. Die Hütten errinnerten mich ein bisschen an Playmobil Häuschen da die Wände ungefähr genau so dick waren. Es war also gut das ich den Schlafsack dabei hatte der mich bis -20° warm hält. Gott sei Dank hatten wir aber einen Heater in unserer Wohnung, sodass wir nicht frieren mussten. Nur beim Gang zu den Duschen fröstelte es einen, denn diese befanden sich auf der Mitte des Campingplatzes -.- .
Nachdem wir alles in unserer Hütte geregelt hatten, wurden wir sehr nett von Michelle unserer "Chefin" begrüßt und auf die anstehende Woche vorbereitet. Jeden Tag von 9.00 Uhr - 16.00 Uhr hatten wir Englischunterricht bei Merle, einer Südafrikanerin. Wir behandelten verschiedene Themen angefangen von der Geschichte Neuseelands bis hin zu verschiedenen Maori-Songs. Ein Song ist uns aber ganz besonders im Gedächtnis geblieben. Ein Song der Organisation Greenpeace. Anchor Me! Dieser Titel begleitete uns das ganze Seminar lang und mutierte nach und nach zu unserem "Neuseelandsong". Tom fand ihn glücklicherweise auch neben an im Pub in der Musikbox, sodass am Samstag Abend um ca. halb Zehn, 19 Leute in einem Kreis standen und diesen Song celebrierten. Ein weiteres Highlight, war der Gang zum Strand. Unser Camp war 5 Minuten zu Fuß entfernt. Es war echt supergeil. Zahlreiche Fotos belegen dies. Einige spielten Soccer andere konzentrierten sich auf eine Rugby-Session mit Grant, ein supernetter Sport-Animateur Busfahrer und Kumpel. Mit ihm hatten wir viel Spaß, außer man war im gegnerischen Rugbyteam^^. Auch der Ausflug zu den Maori mit anschließendem Essen war fantastisch. Wir sind nach Roturua gefahren und haben uns eine Show der Maori angeguckt. Zuerst war ich ein bisschen geschockt, da ich das ganze Programm für etwas zu kommerziell gehalten habe, doch Wayne und Michelle erklärten uns auch, dass der Ertrag dieser Show zu Unterstützung kleiner Projekte dient. Außerdem haben die Maori am Ende der Show auf lustige Weise erklärt, dass sie in keinster Weise hier auf kommerziellen Wege zur Schau gestellt wurden. Es handelte sich dabei um einen Familienbetrieb, der die Kultur und die Bräuche der Maori den Menschen näher bringen sollte. Ich fand diese Tour echt klasse!!! Besonders der Haka war sehr imposant :)
Mir hat das Orientation Camp sehr viel Spaß gemacht. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und auch einiges gelernt. Nur die mysteriöse Sache mit meiner Hand ist nicht so cool. Ich bin eines Morgens aufgewacht und meine Hand tat weh. Dann bin ich zum Arzt gefahren und der meinte, ja entweder ist ein Band gerissen oder mein Handgelenk verstaucht. Ich denke ja dass sie nur verstaucht ist weil ich absolut kein Sport getrieben habe in Tauranga. Naja abwarten und Tee trinekn ...
Sonntag schließlich, trennte sich dann unser Wege. Das heißt ich musste Abschied nehmen von Tom und Johannes. Wir sind über die Seminartage in Deutschland und Neuseeland zu einem echt super Team geworden ;) . Sonnatg hieß es also um 6 Uhr aufstehen, da wir schon um halb 7 am Flughafen in Tauranga sein mussten. Der Tag fing schon sch**** an da ich mein e-Ticket verloren hatte (ist halt typisch für mich). Doch zum Glück war es ein Inlandsflug, sodass ich nur meinen Personalausweis vorzeigen musste. Der Flug nach Christchurch führte uns über Auckland. Wir flogen mit einer Propellermaschine in der ca. 20 Leute saßen. Der Flug dauerte ca. 35 Minuten. Man bedenke das Tom mit dem Bus nach Auckland gebracht wurde. Dies dauerte meines Wissens so um die 6-7 Stunden da sie noch eine kleine "Abkürzung" über Rotorua nehmen mussten. (Shit happens)
Dann ging es endlich nach Christchurch!!!
Der Flug war echt gigantisch. Vom Flugzeug aus konnte man die Südalpen bewundern die ihre ganze Schönheit im aufgehenden Sonnenlicht präsentieren. Die weiß gepuderten Gipfel, diese unberührte Natur, dieses Gefühl der Stille doch andererseits auch diese Macht die sie austrahlen, bringen mich ganz zum schwärmen. Dann ging schon zum Landeanflug auf Christchurch. Am Flughafen angekommen wurden wir auch schon direkt von einer Mitarbeiterin und 4 Kindern des Cholomdeley's Childrem Home (ausgesprochen Chom-Leys) abgeholt. Danach holten wir noch kurz Friso, einen anderen deutschen Volunteer der schon seit zwei Wochen hier ist ab und fuhren dann zur unseren Projektstelle. Das Camp ist echt superschön gelegen. Es liegt in der Governors Bay in der Nähe der kleinen Ortschaft Lyttelton direkt am Wasser. Wir wurden sehr nett von allen Kindern begrüßt und haben direkt von der Chefin eine Einweisung in unseren Alltag bekommen und es wurden uns Regel gesagt die wir beachten müssen. Daraufhin kam auch schon der erste Junge in den sogenannten "Calm- Down Room". Das ist ein Raum in den die Kids kommen wenn sie ausrasten und sich vollkommen daneben benehmen. Der Raum hat keine Türklinke von innen, sodass die Kinder die Tür von innen nicht aufmachen können. An diese Situationen muss ich mich erst einmal gewöhnen aber ich denke, dass ich es schaffen werde ;) .
Heute waren wir in Christchruch im Zentrum. Die Stadt ist echt schön, vor allem die alten britischen Gebäude.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich gerade dabei bei bin mich hier richtig einzuleben. Das Land lieben gelernt hab ich schon längst!!!
Bis bald
Euer Sebastian